Die Worte klingen, die Sprache ist melodiös – nur versteht sich kaum einer: Wenn Gino Clavuot losrappt, dann rappt er auf Rätoromanisch, der ältesten der vier Schweizer Sprachen.
Dum-dschi, du-dum-dum-dschi hämmert es aus den Lautsprechern, ein Mann singt völlig unverständliche Worte: "Chi vess Cret cha voss" und "chi ha tema dal ohm nari?" Wie bitte? Neuer Versuch, das nächste Lied. Diesmal: Du-dum-dschi, dum du-dschi. Der Rhythmus der Musik ist fast identisch. Und der Text? Schwer zu sagen. Aber die Worte klingen, die Sprache ist melodiös. Als wäre sie fürs Singen erfunden. Die weichen Endungen kontrastieren reizvoll mit dem harten, treibenden Wummern von Basstrommel und Snare sowie der Bassgitarre. Die Stimme ist nicht aggressiv und rau, sie strömt vielmehr eine freundliche Wärme aus.
Das nächste Lied der CD: "Es goat miar guat", heißt es an anderer Stelle, "I han alles won I bruch." Das klingt nach alemannischem Sprachraum und ist mit gutem Willen durchaus verständlich. Dum-dum-dschi, du-dum-dum-dschi. Von Dankbarkeit singt der junge Mann – und das will nicht so recht passen zu dem, was man weiß über ...