Rechtsradikaler Terror in Hanau

Taten bleiben unverständlich.  

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Es ist der 19. Februar 2020 in Hanau, als Tobias Rathjen, 43 Jahre, neun Hanauer Bürger mit Migrationshintergrund tötet. Danach erschießt er seine bettlägerige Mutter und schließlich sich selbst. Seinen Vater lässt er unversehrt. Er war arbeitslos und den Behörden seit Jahren mit paranoiden Wahnvorstellungen aufgefallen: Ein einsamer Wolf, dessen Mission es war, einen Teil der Welt auszulöschen. Die neun Menschen, die ermordet wurden, sind Opfer geworden, weil der Täter sie in seinem rassistischen Weltbild als fremd wahrnahm.

Die Opfer waren Hanauerinnen, die als Kellner, Barbesitzer, Kurierfahrer, Maurer, Maschinenführer, Lagerist, Installateur, als Mutter und Vater Bestandteil unsere Gesellschaft waren und ihren Beitrag leisteten. Der Anschlag war nach dem antisemitischen Anschlag auf die Synagoge in Halle und dem Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke der dritte rechtsterroristische Anschlag mit Todesopfern innerhalb von zwölf Monaten. Er erschütterte die Gesellschaft tief.

Die Opfer dieser Taten sollten nie in Vergessenheit geraten. Ihre Namen und die schlimmen Umstände, unter denen sie gestorben sind, haben sich in die Köpfe vieler Menschen eingebrannt, weil das was passiert ist, niemals passieren dürfte. Die Taten bleiben unverständlich.
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