Kriminalitätsbekämpfung

Regierung stärkt Videoüberwachung im Südwesten

Mehr Sicherheit durch Kameras? Baden-Württemberg will die Videoüberwachung im Land erleichtern und die Speicherfrist für Aufnahmen verdoppeln.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Die Speicherfrist wird auf zwei Monate erhöht. (Symbolbild)  | Foto: Uwe Anspach/dpa
Die Speicherfrist wird auf zwei Monate erhöht. (Symbolbild) Foto: Uwe Anspach/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Videoüberwachung im öffentlichen Raum im Südwesten wird gestärkt. Das geht aus einer Kabinettsvorlage hervor, die die grün-schwarze Landesregierung beschließen will und die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Demnach sollen Aufzeichnungen im öffentlichen Raum erleichtert und die Speicherfristen für Aufnahmen verlängert werden.

Dafür will die Regierung das Landesdatenschutzgesetz ändern. Dabei zentral ist die sogenannte Vorrangprüfung, die erleichtert werden soll: Dabei wird abgeschätzt, ob die Sicherheit und der Schutz vor Straftaten schwerer wiegen als der Eingriff in die Privatsphäre. Der Schutz von Leben, Gesundheit und Freiheit von Personen an den geschützten Objekten im privaten Raum soll im Gesetz "als besonders wichtiges öffentliches Interesse" bestimmt werden.

Mehr Befugnisse für Verfassungsschützer

Zudem sollen die Verfassungsschützer im Südwesten bei privaten Videobetreibern Videoaufnahmen anfordern können. Dabei gehe es ausschließlich um die Überwachung öffentlich zugänglicher Anlagen wie Tankstellen oder Tiefgaragen. Es gehe nicht um private Videos, etwa Handyvideos, die jemand auf der Straße drehe, hieß es aus Sicherheitskreisen. Mit den neuen Befugnissen erhielten die Verfassungsschützer etwa die Möglichkeit, im "islamistischen Spektrum Kontaktnetzwerke aufzuhellen", heißt es in der Kabinettsvorlage.

Die Änderung ist Teil eines Gesetzespakets für mehr Sicherheit in Baden-Württemberg, das am Dienstag durchs Kabinett gehen soll. Auch das Polizeigesetz soll geändert werden, um den Ermittlern die Nutzung der umstrittenen Datenanalyse-Software Palantir zu ermöglichen.

© dpa‍-infocom, dpa:250923‍-930‍-72070/1

Weitere Artikel