"Schön, wie sie aus dem Ei schlüpfen"
ZISCH-INTERVIEW mit Katja Wiesler, die in ihrem Garten Wachteln hält, über die Haltung und das Ausbrüten der Hühnervögel.
Mattis Wiesler, Klasse 4b, Jengerschule (Ehrenkirchen)
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Die Familie von Zisch-Reporter Mattis Wiesler aus der Klasse 4b der Jengerschule in Ehrenkirchen hat zu Hause ein paar Wachteln im Garten. Mattis hat dazu seine Mutter Katja Wiesler befragt.
Wiesler: Wachteln sind eine Art Hühnervögel. Also halb Huhn, halb Vogel.
Zisch: Wie und wo leben Wachteln in der Natur?
Wiesler: Wachteln leben in Teilen Europas, in Afrika und Asien noch in freier Natur. Dort wohnen sie in Steppen und Wiesengebieten oder im Buschland.
Zisch: Wie sieht eine Wachtel aus?
Wiesler: Sie sehen aus wie Rebhühner, nur kleiner, Sie sind etwa 16 Zentimeter groß, haben kurze Beine und einen leicht gebogenen Schnabel. Das Gefieder der Wachtel ist graubraun und von schwarzen und orange-roten Strichen durchzogen. Es gibt verschiedene Farbschläge der Wachteln, die von Weiß und Zimtfarben bis Braun und Rot gehen. Unter den Wachteln gibt es verschiedene Rassen.
Zisch: Was fressen Wachteln?
Wiesler: In der freien Natur ernähren sich Wachteln hauptsächlich von Samen, Pflanzenteilen und Insekten.
Zisch: Was machen Wachteln für Geräusche?
Wiesler: Die Wachtelhennen geben eigentlich nur sehr leise Geräusche von sich, ähnlich einem Vogel. Die Wachtelhähne krähen, sobald sie zehn Wochen alt sind. Die Lautstärke des Krähens ist aber von Hahn zu Hahn sehr verschieden.
Zisch: Was sollte ein Wachtelstall haben, damit sich die Wachteln dort wohl fühlen?
Wiesler: Er sollte auf jeden Fall groß genug sein, um den Wachteln genug Auslauf zu bieten. Er sollte so gebaut sein, dass von außen kein Marder oder kein anderes Raubtier in den Stall gelangen kann. Er sollte mit verschiedenen Naturmaterialien ausgelegt sein, damit es den Wachteln nicht langweilig wird. Sie lieben Verstecke aus Zweigen, Rinde oder aus Stöcken. Sie brauchen auch ein Sandbad, um regelmäßig ihr Gefieder zu reinigen. Sie brauchen immer frisches Wasser und spezielles Wachtelfutter.
Zisch: Sind Wachteln eher scheue oder zutrauliche Tiere?
Wiesler: Eigentlich sind es scheue Tiere, sie können aber auch sehr zutraulich werden, wenn man sich mit ihnen beschäftigt und Zeit mit ihnen verbringt.
Zisch: Was ist denn so besonders toll an Wachteln?
Wiesler: Es sind total interessante Tiere. Es macht Spaß, sie zu beobachten oder ihnen ihren Stall zu richten. Die Eier sind gesund und lecker und sehen toll aus. Aber das Allerschönste ist, wenn man die Gelegenheit hat zu sehen, wie sie aus dem Ei schlüpfen und Tag für Tag wachsen.
Zisch: Wie schlüpft das Küken aus dem Ei?
Wiesler: Wenn man befruchtete Wachteleier und einen Brutautomaten hat, kann man versuchen, selbst Küken auszubrüten. Im warmen Brutautomaten liegen die Eier 16 bis 17 Tage lang. Ungefähr am 17. Tag pickt das Küken mit dem Eizahn ein Loch in die Schale. Dann passiert erstmal nichts, weil das Küken so erschöpft vom Anpicken der Schale ist. Dann, ein paar Stunden später, geht es plötzlich ganz schnell. Das Küken pickt ringsum die Schale auf, stemmt sich dagegen und klappt das Ei auf. Dann windet es sich aus dem Ei heraus. Nun ist es noch ganz feucht und ruht sich erst einmal aus. Ein paar Minuten später beginnt es dann zu piepsen und rennt schon herum. Wenn es getrocknet ist, kann es dann in eine kleine Kiste umziehen, die entsprechend für Wachtelküken vorbereitet ist.
Zisch: Und wie lange dauert es dann, bis eine kleine Wachtel wiederum ihr erstes Ei legen kann?
Wiesler: Das kann so ab der zehnten Woche passieren. Anfangs sind die Eier noch etwas kleiner, aber nach einigen Tagen sind sie normalgroß und wiegen in etwa 14 bis 16 Gramm.
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