Schröder, Chefreisender und Popstar
Der Bundeskanzler genießt seinen Besuch in China und meidet jede Kritik / Begeisterte Menschen und boomender Handel.
KANTON. Manchmal kann Regieren richtig Spaß machen. In China zum Beispiel, wenn aus einem normalen Messerundgang eines deutschen Kanzlers ein Bad in der chinesischen Menge wird. Ein Routinebesuch sollte es werden, eigentlich. Daraus wurde eine Jubelorgie, wie sie der in der Heimat gebeutelte Gerhard Schröder lange nicht mehr erlebt hat.
Schröder auf der Automesse in Kanton: Der roter Teppich liegt bereit. Als der Kanzler die ultramoderne Halle aus Stahl und Glas betritt, bricht plötzlich eine Stimmung aus wie auf einem Pop-Konzert. Hunderte Chinesen, die sich eigentlich nur Autos anschauen wollten, umringen den Regierungsmann ...