Kriminalität
Schusswaffengewalt im Nahverkehr gestiegen
Nicht nur die Messerkriminalität ist in Bussen und Bahnen gewachsen. Kriminelle griffen zuletzt auch häufiger zu Schusswaffen im Nahverkehr - allerdings auf niedrigem Niveau.
dpa
Di, 25. Nov 2025, 4:00 Uhr
Baden-Württemberg
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Stuttgart (dpa/lsw) - Die Zahl der Straftaten mit Schusswaffen im öffentlichen Nahverkehr in Baden-Württemberg hat in den vergangenen Jahren zugenommen. 2022 erfasste die Polizei 19 Fälle, 2023 waren es 25, im vergangenen Jahr wurden bereits 31 Fälle registriert, wie das Innenministerium auf Nachfrage mitteilte. 2024 wurde in 14 Fällen mit einer Schusswaffe gedroht und in 17 Fällen geschossen. Allein in Stuttgart wurden im vergangenen Jahr im Nahverkehr demnach viermal Schüsse abgefeuert.
Der öffentliche Personennahverkehr umfasst dabei etwa Busse, Bahnen und Regionalzüge, aber auch Bahnsteige und Haltestellen.
Ministerium: Stabiles Niveau
Das Gesamtaufkommen bewege sich seit Jahren auf einem "stabilen, sehr niedrigen zweistelligen Niveau", betont das Innenministerium. "Angriffe mit scharfen Schusswaffen auf Personen sind in Baden-Württemberg sehr selten." Konkrete Angaben zu Hintergründen konnte das Ministerium nicht nennen. Es sei schwer, aus den Zahlen für den Nahverkehr Schlüsse zu ziehen, hieß es. Erfreulich: Für 2025 geht das Ministerium von einem Rückgang der Schusswaffenfälle in Bussen und Bahnen aus.
In den vergangenen war auch die Zahl der Straftaten mit Schusswaffen im Land grundsätzlich gestiegen. 2024 registrierte die Polizei laut Kriminalstatistik 634 Delikte in dem Bereich. In mehr als der Hälfte der Fälle, nämlich 362 Mal, wurde demnach geschossen, ein Anstieg um 15,3 Prozent. In 272 Fällen wurde im vergangenen Jahr mit Schusswaffen gedroht. Insgesamt wurden 17 Opfer schwer verletzt, fünf Menschen verloren ihr Leben. "Schusswaffen kommen meist bei Bedrohungs-, Raub und Körperverletzungsdelikten zum Einsatz", schreiben die Beamten in der Kriminalstatistik.
© dpa-infocom, dpa:251125-930-336418/1