Sechs Stahlkugeln und ein Schweinchen

Die Würthles lieben Petanque / Heute Abschiedsturnier.  

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DURBACH/FESSENBACH. Bei der Familie Würthle aus Durbach platzt die Vitrine aus allen Nähten. Alle vier Mitglieder - Vater Richard, Mutter Rosi und die zwei Töchter Melanie und Julia - betreiben sehr erfolgreich die selbe Sportart: Boule - oder besser: Petanque. So heißt das nämlich das wettkampfmäßig betriebene Boule-Spiel.

Am heutigen Samstagnachmittag sind sie zum (vorläufig) letzten Mal sportlich in der Ortenau tätig. Die Familie zog aus beruflichen Gründen an den Neckar. Ihr bisheriger Club, der "Boule-Club Fessenbacchus", veranstaltet ihnen zu Ehren auf dem Schuckshof Fessenbach ein Abschiedsturnier. Mittelpunkt des sportlichen Lebens der Würthles ist ein so genanntes Schweinchen, auf französisch "Cochonet". So heißt die winzige Holzkugel, die beim Boule und Petanque das Ziel bildet, nicht nur im Volksmund, sondern auch ganz offiziell in den Wettkampfstatuten. Sieger ist derjenige, der seine "Boule", seine Stahlkugel, am nächsten am Schweinchen platziert hat. Was sich einfacher anhört als es ist, wie die Würthles bestätigen. "Konzentration und Übung", so Tochter Julia, amtierende Baden-Württembergische Meisterin, "darauf kommt es an." Die schwerste Aufgabe hat der "Tireur", der Schütze, der entweder die Kugeln der Gegner so treffen muss, dass sie ab vom Schuss liegen - oder er trifft das Schweinchen und verschiebt somit das Ziel! 10 000 Schuss wirft die 12-jährige Julia im Vierteljahr als Training, Wettkämpfe, die in der Saison jedes Wochenende stattfinden, nicht eingerechnet.

Das gleiche gilt für ihre um zwei Jahre ältere Schwester Melanie. Sie war im Jahr zuvor Baden-Württemberg-Meisterin, in diesem Jahr gewann sie Bronze. Ein Wettkampf gerechtes Boule-Set - sechs Stahlkugeln, ein Schweinchen - kostet laut Richrad Würthle um die 500 Mark. Eingefangen hat sich die Familie das Boule-Virus - wie könnte es anders sein - bei einem Urlaub in Südfrankreich, konkret: beim Spiel auf dem Campingplatz mit den französischen Zeltnachbarn. Das war 1978. Melanie und Julia waren sprichwörtlich schon im Mutterleib auf dem Bouleplatz.

Ein paar Jahre spielten die Würthles als Hobby, aber die Fertigkeiten und die Ansprüche wurden größer, was dazu führte, dass nun alle Familienmitlgieder als Lizenzspieler Wochenende für Wochenende in Sachen Boule/Petanque bei Turnieren, Meisterschaften und Ligakämpfen unterwegs sind. Die Ortenau verlassen sie mit Wehmut: "Wir haben viele schöne Erinnerungen an unsere Freunde vom Fessenbacher Club", sagt Melanie. In Horb haben sie einen neuen Boule-Club gefunden und sind dort auch bereits gut eingeführt: Bei den Vereinsmeisterschaften, die soeben stattfanden, wurden Rosi und Melanie in ihren Klassen jeweils Meister, Richard und Julia Vizemeister.



Abschiedsturnier für die Familie Würthle: heute, 14 Uhr Boule-Club Fessenbacchus e. V., Schuckshof Fessenbach.

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