Kinoleinwand statt Karussell und Achterbahn: Fünf Jahrzehnte nach seiner Gründung bringt der Europa-Park einen eigenen Film in die Kinos. Der Animationsstreifen „Grand Prix of Europe“ hat Hollywood-Anspruch und zeigt, welche neuen Geschäftsfelder der Freizeitpark für sich entdeckt hat.
„Grand Prix of Europe“ wird pünktlich zum Geburtstag des Parks am 12. Juli Weltpremiere haben. Danach kommt er in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz in die Kinos. Weitere Länder rund um den Globus folgen. Geplant ist, Cinebus folgen. Geplant ist, Cineasten weltweit von ihm zu überzeugen. Für den Film arbeitet der Europa-Park mit dem US-Konzern Warner Bros. zusammen. Mit ihm hat er einen Film-, Fernseh- und Streaming-Anbieter mit großer Kinoerfahrung an seiner Seite.
Hinzu kommen internationale Verleiher. Der Film wird in den USA ebenso zu sehen sein wie beispielsweise auch in Norwegen und Dänemark, in Australien, Südafrika, Brasilien und Mexiko.
„Grand Prix of Europe“ erzählt die Geschichte von Ed und Edda, den Maskottchen des Europa-Parks. Die Maus Edda möchte Autorennfahrerin werden. Als das 50. Rennen des europäischen Grand Prix startet, ergreift sie die einmalige Chance ihrem Idol, dem erfolgreichen Rennfahrer Ed, zu begegnen und zugleich das angeschlagene Jahrmarktgeschäft ihres Vaters, das in seiner Existenz bedroht ist, zu retten. Als sie Ed zum ersten Mal begegnet, steigt sie aus Versehen selbst in sein Cockpit. Es beginnt ein Rennen quer durch Europa, bei dem das ungleiche Duo zahlreiche Herausforderungen meistern muss. Der Soundtrack zum Film stammt vom deutschen Oscar-Preisträger Volker Bertelmann. Als Synchronsprecher hat der Musiker Jan Delay seine Stimme gegeben. Delay spricht Enzo, eine der tragenden Figuren des mit vielen Effekten versehenen Abenteuerfilms. Auch der Musiker DJ BoBo ist als Synchronstimme im Einsatz. Regie führte Waldemar Fast, der seit mehr als 20 Jahren in der Animationsbranche als Regisseur tätig ist.
Produzent des Films ist Europa-Park-Geschäftsführer Michael Mack. „Grand Prix of Europe ist ein besonderer Meilenstein“, sagt der 46-Jährige: „Es ist der erste 90-minütige Kinofilm mit den Maskottchen des Parks in der Hauptrolle.“ Für den Freizeitpark ist es laut Mack ein weiterer Schritt hin zu einem umfassenden Entertainment-Anbieter, der neben klassischen Angeboten auch die Bereiche Film, Fernsehen und Streaming im Blick hat. Michael Mack verantwortet im Europa-Park die digitalen Angebote, Zukunftsprojekte, den Produktionsbetrieb Mack Rides sowie die Filmproduktion. Mit den Tochterfirmen Mack Media und Mack Magic ist er in die Entwicklung und Produktion rund ums bewegte Bild eingestiegen.
Von Jürgen Ruf