Der Neubau des evangelischen Kindergartens Regenbogen in Nimburg wurde in vorgefertigter Holzmodulbauweise erstellt.
Der schlichte Baukörper wurde mit einer hochgedämmten Holzfassade bekleidet, sodass er sich ideal in die dörfliche Umgebung und die beengten Platzverhältnisse zwischen der bestehenden Grundschule und der Wohnbebauung einfügt. Neben dem eingeschossigen Flachdachtrakt, der extensiv begrünt wurde und in dem sich die Mensa befindet, wurde ein zweigeschossiges Gebäude mit Satteldach errichtet. Hierauf befindet sich eine Photovoltaikanlage mit 60 kWp Leistung. Das Projekt entspricht dem energetischen Standard eines Effizienzgebäudes 55. Beheizt wird das nun mit Fußbodenheizung ausgestattete Gebäude von einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, die im Sommer auch zur Kühlung genutzt werden kann.
Im Inneren befinden sich in beiden Geschossen vor den Gruppenräumen witterungsgeschützte und beschattete Loggien, die eine hohe Aufenthaltsqualität gewähren. In den Spielfluren, so erklärt das Waldkircher Architektenbüro Fuchs Maucher, finden sich Deckenöffnungen mit Oberlichtern, die interessante Blickbeziehungen und Tageslicht ermöglichen.
Im Zuge des Neubaus des Kindergartens erhielt die Grundschule einen neuen Nebenausgang, sodass eine direkte Verbindung zur Mensa möglich wurde.
Die Baukosten beliefen sich auf etwa 7,5 Millionen Euro, davon gab es rund eine Million als Förder mittel vom Investitionsprogramm des Bundes zur Kinderbetreuungsfinanzierung, dem Kfw-Bundesförderprogramm Effiziente Gebäude und dem VwV-Investitionsprogramm Ganztagesausbau.
Besondere Schwierigkeiten und Verzögerungen brachte die Corona-Pandemie mit ihren Lockdowns, die Lieferkettenproblematik, die insbesondere das Holz betraf und der Ukrainekrieg mit Energiekrise, Lieferengpässen und Materialpreissteigerungen.