Nach Wahlniederlage

SPD-Generalsekretär in spe will nicht drum herumreden

Der Norddeutsche Tim Klüssendorf soll die SPD als neuer Generalsekretär voranbringen. Wie will er das schaffen?  

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Klüssendorf soll ab sofort mit seiner Arbeit beginnen.  | Foto: Christophe Gateau/dpa
Klüssendorf soll ab sofort mit seiner Arbeit beginnen. Foto: Christophe Gateau/dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Berlin (dpa) - Der kommissarische SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf will in seiner neuen Rolle Klartext sprechen und das Profil der Sozialdemokraten schärfen. Er wolle weder um Dinge herumreden noch Dinge beschönigen, "sondern mir geht es darum, Klartext zu sprechen und das zu benennen, was ist", sagte Klüssendorf in den ARD-"Tagesthemen". Das habe er sich fest für seine Arbeit vorgenommen.

"Ich glaube, es geht vor allem darum, die SPD inhaltlich neu aufzustellen, sie auch mit einem kommunikativen Ansatz zu versehen, der attraktiver ist", sagte der 33-Jährige. SPD-Chef Lars Klingbeil habe ihn sicher nicht als Generalsekretär ausgewählt, um die SPD "cool" zu machen. 

"Die SPD ist per se cool, aber natürlich durch Inhalte. Ich glaube, dass es aber vor allen Dingen darauf jetzt ankommt, erst mal sich die Karten zu legen und zu schauen, wie wir eigentlich so ein bisschen unsere eigene Demut, also die Akzeptanz dieses wirklich sehr, sehr schlechten Wahlergebnisses, mit einem neuen Selbstbewusstsein in Einklang bringen können." 

Bas' Rentenvorstoß ist "Denkansatz"

Klüssendorf warnte die schwarz-rote Koalition vor öffentlichen Streitereien wie in der gescheiterten Ampel-Regierung. Es müsse gelingen, "dass man gleichzeitig eine Regierungspolitik selbstbewusst vertritt und auch nicht sich scheut, Kompromisse zu benennen, aber die auch nach außen dann aktiv zu vertreten und ein Profil zu bilden". "Ich stelle mir vor, dass wir wieder eine faszinierende Zukunftsvision eigentlich erarbeiten, hinter der man sich versammeln kann", sagte der Lübecker. 

Den Rentenvorstoß der neuen Arbeitsministerin Bärbel Bas nannte Klüssendorf einen "Denkansatz". "Das war jetzt kein Vorschlag, dass sie nächste Woche ein Gesetzesvorhaben in den Bundestag einbringt, sondern der einfach mal den Blick weitet und über den Horizont denkt."

Klüssendorf soll auf dem Parteitag Ende Juni gewählt werden und jetzt bereits die Vorbereitungen im Willy-Brandt-Haus nach der Wahl von Matthias Miersch als Fraktionsvorsitzender übernehmen.

© dpa‍-infocom, dpa:250512‍-930‍-534682/2

Schlagworte: Tim Klüssendorf, Matthias Miersch, Bärbel Bas

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