"Es war der Wahnsinn"
Skispringer Andreas Wellinger krönt sich mit dem Olympiasieg.
PYEONGCHANG. "Es war arschkalt", sagte Andreas Wellinger. "Es war windig wie Sau." Und ganz oben auf dem olympischen Bakken, in jenen quälend langen Minuten, in denen die Skispringer warten mussten, bis sie endlich abgelassen wurden von der Normalschanze beim ersten Einzel-Wettkampf der Spiele in Pyeongchang, sei es noch schlimmer gewesen. "Wenn ich da oben stehe, dann friert es mir schon fast alles ab." Zum Schluss war das alles egal. Am Ende stand der Olympiasieg.
Wellinger, 22, hatte unter diesen äußeren Bedingungen in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Südkorea tiefes Verständnis dafür, dass kaum ein Zuschauer unten noch ausharren wollte bis zum Ende eines Wettkampfs, der sich über fast drei Stunden erstreckte und dann ihn, den "Welli", als Sieger hervorbrachte. "Ehrlich gesagt war mir das auch ganz egal, ob ich da dann allein dastehe oder sonst noch jemand da ist", erklärte er und grinste. Was da überhaupt ...