Dog-TV und Co

TV für Hunde? - Was Vierbeiner vor dem Bildschirm erleben

Viele Hunde sehen aktiv fern. Ob sie das Geschehen verstehen, ist offen. Aber worauf sie reagieren, hängt auch von ihrem Charakter ab, so eine Studie. Die Erkenntnisse passen zu einem Trend.  

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Hunde erleben das im Fernsehen Gezeigte aktiv mit. (Symbolfoto)  | Foto: picture alliance / dpa
Hunde erleben das im Fernsehen Gezeigte aktiv mit. (Symbolfoto) Foto: picture alliance / dpa

Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.

Auburn (dpa) - Auch Hunde schauen aktiv Fernsehen – und reagieren auf das Geschehen auf der Mattscheibe. Einer Studie zufolge nehmen viele Vierbeiner die gezeigten Bilder nicht nur beiläufig wahr, sondern verhalten sich, als wären diese Szenen real: Sie bellen etwa, wedeln mit dem Schwanz und verfolgen Bewegungen rigoros. "Hunde erleben beim Fernsehen eine bedeutsame Welt voller Objekte", schreibt das Team um Lane Montgomery von der Auburn University im US-Bundesstaat Alabama im Fachjournal "Scientific Reports".

Für die Untersuchung füllten etwa 450 Hundehalter detaillierte Fragebögen zum Verhalten ihrer Haustiere vor dem Fernseher und in Alltagssituationen aus. Besonders deutlich reagierten die Hunde demnach auf Bilder von Tieren und typische Geräusche wie Bellen und Stimmen. 

Temperament als Einflussfaktor

Die Forschenden unterschieden generell zwischen Reaktionen auf Tier- und anderen Szenen - und zwischen passiver Aufmerksamkeit und aktivem Interesse. Entscheidend für das Verhalten der Hunde sei das individuelle Temperament, berichtet das Team. Leicht erregbare Vierbeiner folgten häufiger Bewegungen auf dem Bildschirm, ängstliche reagierten eher auf Geräusche. Alter, Rasse oder Geschlecht der Tiere spielten dagegen keine Rolle.

Fernsehinhalte könnten Hunde möglicherweise ergänzend beschäftigen, etwa in Tierheimen oder bei längerer Abwesenheit der Halter, heißt es – vorausgesetzt, die Inhalte passten zum jeweiligen Tier.

Studie mit Einschränkungen

Die Studie hat jedoch Schwächen, wie das Team selbst einräumt: Sie basiert lediglich auf Selbstauskünften von Haltern, zudem waren Hunde ohne Interesse an Fernsehbildern ausgeschlossen, und objektive Verhaltensanalysen fehlten. Die Gruppe empfiehlt daher weitere Untersuchungen unter kontrollierten Bedingungen.

Fernsehen für Hunde längst Realität

Die Erkenntnisse decken sich mit einem Trend: Schon seit längerem wird in den USA von dem Bezahlsender DOGTV ein ganztägiges Fernsehprogramm speziell für Hunde angeboten. Gezeigt werden darin Naturszenen, andere Tiere und beruhigende Musik. Ziel ist es, Hunde zu entspannen oder zu stimulieren. Kritiker warnen jedoch vor Missverständnissen – Fernsehen könne persönliche Zuwendung nicht ersetzen.

© dpa‍-infocom, dpa:250718‍-930‍-811173/1

Schlagworte: Lane Montgomery

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