WM in Singapur
Überraschung im Wasserspringen: Pfeif gewinnt WM-Silber
Pauline Pfeif landet bei der WM einen Coup im Wasserspringen. Die Berlinerin feiert den größten Erfolg ihrer bisherigen Karriere.
dpa
Do, 31. Jul 2025, 14:53 Uhr
Sportmix News
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Singapur (dpa) - Pauline Pfeif brach unvermittelt in Tränen aus. Die 23-Jährige schlug die Hände vors Gesicht und fiel Bundestrainer Christoph Bohm um den Hals. Pfeif hat bei den Weltmeisterschaften in Singapur überraschend die Silbermedaille im Wasserspringen gewonnen. Sie musste sich im Turmspringen nur der souverän siegreichen Chinesin Chen Yuxi geschlagen geben. Deren Landsfrau Xie Peiling verwies Pfeif mit 8,90 Punkten Vorsprung auf den Bronzerang.
"Als mir mein Trainer in der Umarmung nach dem letzten Sprung ins Ohr geflüstert hat, dass ich eine Fucking-Medaille jetzt gewonnen habe, ist alles aus mir raus. Erleichterung, Entspannung, einfach ein unfassbares Gefühl. Das kann man eigentlich gar nicht beschreiben. Das ist einfach toll", sagte Pfeif.
Pfeif: "Die waren stolz wie Bolle"
Die Berlinerin bescherte dem deutschen Wasserspringer-Team das erste Edelmetall der Titelkämpfe von Singapur. Die bis dato letzte WM-Silbermedaille für Deutschland hatte Patrick Hausding vor acht Jahren gewonnen. Für Pfeif ist es der größte Erfolg ihrer bisherigen Karriere. Sie erhielt für ihre fünf Sprünge aus zehn Metern Höhe 367,10 Punkte.
"Ich habe meine Mama und meinen Bruder schon erreicht und meinen Freund als Allerersten", berichtete Pfeif mit Silber um den Hals. "Die waren stolz wie Bolle."
Vier Medaillen bei der EM
Bei der WM im vergangenen Jahr belegte Pfeif im Turmspringen noch den zehnten Platz. Schon bei den Europameisterschaften im Mai im türkischen Belek zeigte sie ihre Klasse. Pfeif gewann jeweils Silber im Einzel vom Turm und im Team-Event sowie Bronze im Turm-Synchronspringen mit Carolina Coordes und im Turm-Mixed-Synchronspringen mit Luis Avila Sanchez.
Zum Wasserspringen kam Pfeif schon als Fünfjährige. Im Kindergarten stellte sie sich so gut an, dass sie später einen Flyer des Berliner TSC in ihrer Brotbox fand. Wie stark sie sich seitdem in ihrem Sport entwickelt hat, zeigte Pfeif im OCBC Aquatic Centre nun eindrucksvoll.
© dpa-infocom, dpa:250731-930-861377/2