Wieso weshalb warum: Wer nicht experimentiert, bleibt dumm...?
MUSEEN IN DER REGION: Wie Motoren, Windräder, Klaviere und Roboter funktionieren zeigt das Kinder- und Jugendmuseum in Donaueschingen.
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Der Verein "Mach mit – Museum für Kinder und Jugendliche" hat dem altehrwürdigen Gemäuer dank vieler Unterstützer und Sponsoren neues Leben eingehaucht und es zu einem attraktiven außerschulischen Lernort gemacht. Kinder und Jugendliche im Alter zwischen fünf und 16 Jahren, aber auch Familien werden von den Mitmach-Exponaten zum Experimentieren verleitet.
Da gibt es einen "Raum des Wunderns", in dem Gegenstände zu sehen sind, die aus vielen kleinen Teilen zusammengesetzt sind. Legobausteine sind dort genauso zu finden wie Zahnräder, die wichtige Bestandteile in der Uhren- und Maschinenindustrie sind. Dem Thema "Natur und Umwelt" wird viel Platz eingeräumt. Die naturwissenschaftlichen Phänomene und technischen Zusammenhänge erleb- und begreifbar zu machen, das eigenständige Denken und die Kreativität der jungen Besucher zu fordern und zu fördern, ist das Ziel des Museums, das große Unterstützung von Industriebetrieben erfährt.
Wer durch die Museumsräume schlendert, bleibt unweigerlich vor der riesigen archimedischen Schraube stehen: Durch Drehen an einer Kurbel wird die Förderanlage in Bewegung gesetzt und so das Wasser zu einem höhergelegenen Wasserrad transportiert. Strom wird erzeugt und schon bald brennen nicht nur die Lichter der Stadtkirche und der Brauerei, sondern auch das Blaulicht auf einem Energiefahrrad, bei dem kräftig in die Pedale getreten wird.
Wie funktioniert ein Windrad, wie ein Motor? Wie wird die Wasserdurchlässigkeit bei Leder geprüft? Die Antwort können die Besucher selbst herausfinden.
Von Kinderhand gesteuert kommt ein kleiner Industrieroboter mit dem Fassen von Bällen kaum nach. Unterdessen klimpern gleich drei Mädels auf Klaviertasten herum, nicht unbedingt um gute Töne zu erzeugen, sondern um dabei das Innenleben durch den Plexiglasdeckel des Klaviers zu beobachten und dem Klang der Saiten auf den Grund zu gehen.
Mit allen Sinnen können Besucher die Funktionen und Leistungen des menschlichen Körpers im nächsten Bereich erfahren. In einem Raum wird es dabei mucksmäuschenstill. "Wir messen jetzt mal, wer sich am besten entspannen kann", sagt Tutorin Romina Schmidt und legt zwei Mädchen Stirnbänder mit Elektroden an, die mit einem Monitor verbunden sind und die elektrischen Aktivitäten des Gehirns registrieren. Von übergroßen Sitzkissen aus beobachten die anderen Freundinnen die Bildschirmaufzeichnungen und können nicht erwarten, bis sie selbst an der Reihe sind.
Sehr beliebt ist nach Aussage von Tutorin und Vereinsmitglied Sibylle Koch das Endoskops, mit dem sich die Geschicklichkeit testen lässt.
Im Mittelpunkt des Museumsprojekts steht das Designkonzept "Cradle to Cradle" (von der Wiege bis zur Wiege), das die Natur als Vorbild hat. Auch hierzu gibt es jede Menge interaktive, nach Altersstufen unterteilte Exponate, Ausstellungsstücke und Workshops, mit denen die Kinder ein Gespür für ökologisch sinnvolle Produkte entwickeln sollen. So wird beispielsweise ein Babystrampler gezeigt, der zu 100 Prozent biologisch abbaubar ist. "Den kann man auf den Kompost geben und in wenigen Monaten ist er weg", erklärt Sibylle Koch den verdutzten Kindern. "Also macht der gar keinen Müll", schlussfolgert eine der jungen Zuhörerinnen.
Die Museumsbetreuerin fasziniert es immer wieder, wie Papas oder Mamas mit ihren Kindern oder auch Großeltern mit ihren Enkeln experimentieren. Und selbst sie als Betreuerin entdecke immer wieder noch etwas Neues und lerne dazu.
Donaueschingen, Haldenstraße 5, täglich außer Montag von 14 bis 17.30 Uhr sowie samstags, sonn- und feiertags und in den Ferien von 10 bis 17.30 Uhr geöffnet. Eintritt: Erwachsene 5 Euro, Kinder (fünf bis 17 Jahre) 3,50 Euro, Gruppen ab zehn Personen sowie Schulklassen zahlen 3 Euro pro Person. Infos und Kontakt unter Tel. 0771/92947426 oder http://www.kijumu-donaueschingen.de
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