Zischup-Interview

"Wir haben jeden Tag Angst, dass etwas passieren könnte"

Tausende Unterschriften wurden schon gegen das AKW in Fessenheim gesammelt. Doch das in die Jahre gekommene AKW läuft immer noch. Karl-Otto Nagel wohnt ganz in der Nähe, in Breisach. Er erzählt von seinen Ängsten.  

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Das Atomkraftwerk in Fessenheim  | Foto: dpa
Das Atomkraftwerk in Fessenheim Foto: dpa
Zischup: Herr Nagel, wie sicher fühlen Sie sich hier?
Karl-Otto Nagel: Ich fühle mich nicht mehr wohl hier seitdem wir wissen, wie alt und zerbrechlich das AKW in Fessenheim ist. Wir haben jeden Tag Angst, dass irgendwas passieren könnte.

Zischup: Was haben Sie denn schon alles gegen das AKW auf die Beine gestellt?
Nagel: Wir hatten hier schon zahlreiche Demonstrationen gegen das AKW und haben tausende Unterschriften gesammelt, um die Ausschaltung des AKW endlich zu besiegeln.

Zischup: Neulich wurde ja herausgefunden, dass Fessenheim strahlt. Überrascht Sie das?
Nagel: Nein, das überrascht mich gar nicht. Der zustand des AKW's in Fessenheim ist sehr schlecht und dass es dort strahlt wundert mich nicht sonderlich. Wir alle hier in Breisach verstehen nicht, warum das AKW dennoch nicht abgeschaltet wird.

Zischup: Wenn Fessenheim nicht ausgeschaltet wird, werden Sie umziehen?
Nagel: Falls Fessenheim wirklich nicht abgeschaltet wird bleibt mir persönlich nichts anderes übrig als umzuziehen, weg von hier. Hier ist es mir einfach zu gefährlich. Ich will, dass meine Familie in Sicherheit ist und nicht jeden Tag Angst haben muss, dass in dem AKW etwas passiert. Das AKW ist einfach zu gefährlich. Es ist an der Grenze zu Deutschland, nur 30 Kilometer an Freiburg und 30 Kilometer von Colmar.

Zischup: Denken Sie, es könnte eine Katastrophe wie in Japan passieren?
Nagel: Das könnte durchaus sein, aber ich hoffe es natürlich nicht.

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