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Wir treffen den Papst

  • Aufgezeichnet von Helga Lorenz

  • Sa, 24. September 2011
    Neues für Kinder

Nathalie und Alexander werden Benedikt XVI. ganz nahe sein: Sie ministrieren im Gottesdienst.

Foto: Ingo Schneider/ dpa
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Sie haben die Jury überzeugt: Nathalie Mutter und Alexander Weiland gehören zu den 17 Ministranten, die bei den Gottesdiensten in Freiburg für den Dienst am Altar ausgewählt wurden. Wir wollten wissen, wie sie das finden.

Nathalie Mutter, 18 Jahre, Ministrantin aus Freiburg-St. Georgen: "Ich war sehr überrascht, dass ich zum Ministrantendienst beim Papst ausgesucht worden bin. Ich hatte mich spontan beworben. Dabei bin ich erst mit zwölf Jahren Ministrantin geworden. Aber ich bin auch in der katholischen Jugendarbeit aktiv. Seit der Romwallfahrt träumte ich davon, bei einer Papstmesse zu ministrieren. Toll, dass es klappt.

Ich musste meine Kleidergröße angeben, wir bekommen extra Messgewänder. Wie ich mich dem Papst gegenüber verhalten muss, weiß ich nicht. Aber wir proben alles zwei Tage lang. Ich weiß, dass man ihn mit Heiliger Vater anspricht. Er wird auf einem Podest stehen, deshalb werde ich ihm vielleicht nicht sehr nahe sein. Vor Aufregung werde ich denken: Bloß nicht stolpern! Gleichzeitig werde ich so konzentriert sein, dass schon nichts schief gehen wird. Ich würde den Papst gerne fragen, wie er einen Gottesdienst erlebt. Ich mache gerne Altardienst, dazu gehört die Gabenbereitung. Würde ich etwas verändern, wenn ich Papst wäre? Darüber denke ich zum ersten Mal nach. Alles mal so lassen, wie es ist und dann weiterschauen. So ist es – das bedeutet übrigens das Wort Amen. Alexander Weiland, 17 Jahre, Ministrant aus Staufen: "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob der Papstbesuch mein Leben verändern wird. Aber es ist etwas Einmaliges, und es wird sicher unvergesslich werden. Ich bin gespannt, wie nahe ich dem Papst im Gottesdienst sein werde. Außerdem habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich ihn ansprechen muss. Vielleicht mit Heiliger Vater.

Besondere Regeln gibt es für uns Ministranten eigentlich nicht. Jeder ist an seinem Platz und macht seine Aufgaben. Angst vor dem Gottesdienst habe ich nicht. Ich sehe das locker. Ich bin seit sieben Jahren Ministrant und habe sicher mehr als 300 Gottesdienste mitgemacht. Ich weiß, was zu tun ist. Außerdem werden wir davor drei Mal geprobt haben, da sollte nichts mehr schief gehen. Und Kleinigkeiten werden hoffentlich niemandem auffallen.

Ich selbst möchte nicht Papst werden. Es gibt zum Beispiel Dinge wie das Zölibat (das heißt, dass Priester nicht heiraten dürfen), das wäre nichts für mich. Aber ich würde den Papst gerne fragen, warum er Papst geworden ist. Natürlich wurde er gewählt, aber mich interessiert, wie davor seine Karriere in der Kirche war.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 24. September 2011: PDF-Version herunterladen

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