Wo die Ritter kämpften
Viertklässler aus Lörrach erklommen mit ihrer französischen Partnerklasse die Burg Rötteln.
Caroline Balk &
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An einem Freitag im Mai kam unsere französische Partnerklasse aus Huningue zu Besuch. Wir, die Klasse 4 b der Fridolinschule in Lörrach, hatten zuvor geplant, gemeinsam mit den Franzosen die Burg Rötteln zu erkunden. Sie liegt oberhalb des Lörracher Stadtteils Haagen und ist heute die drittgrößte Burgruine Badens.
Frau Wagner vom Röttelnbund – dem Verein zur Erhaltung der Burg Rötteln – führte uns durch die Burg. Sie erzählte uns, dass die Burg mehrmals eingestürzt war. Die Leute mussten dann mit selbstgebauten Holzgestellen ihre Burg wieder aufbauen. Damals war der Motor noch nicht erfunden, deswegen haben sie hungernde Pferde benutzt. Sie haben die Tiere auf ein Holzgestell gestellt und etwas weiter davon entfernt – aber nicht erreichbar – das Futter hingehängt. Da das Pferd Hunger hatte, wollte es zum Futter, lief auf dem Gestell und betrieb so einen Transportlift.
Darauf führte uns Frau Wagner in das abenteuerliche Burgleben ein. Sie erzählte uns von Belagerungen und Kampfmethoden im Mittelalter. So berichtete sie uns, dass die Armbrustschützen zum Schießen den Zeigefinger und den Mittelfinger benötigten. Kamen diese in Gefangenschaft, wurden ihnen diese Finger von beiden Händen abgehackt, damit sie nicht mehr schießen konnten – war das vielleicht grausam!
Wir gingen weiter über die große Zugbrücke in die Hauptburg, besichtigten die mittelalterliche Toilettenanlage, den tiefen Burgbrunnen, den Festsaal und den Rittersprung. In der Zwischenzeit hatten die Eltern von unserer Klasse 4 b auf der Vorburg ein leckeres Buffet gerichtet. Zum Abschluss erklärte uns Frau Wagner noch die Tischmanieren der Ritter. Fröhlich lachend stürzten wir uns nun auf das leckere Mahl.
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