Halloween

Woher kommt das Gruseln?

So lange gibt es Halloween noch nicht. Zumindest nicht in Deutschland. Lars Duri aus der Klasse W8a der Emil-Dörle-Schule erläutert, wie der Brauch es bis hierher geschafft hat.  

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Von weitem sehen die Kürbisgeister noch harmlos aus Foto: Lars duri
Am 31. Oktober war es wieder so weit. Vor den Häusern leuchteten ausgehöhlte Kürbisfratzen und verkleidete Kinder zogen durch die Straßen, klingelten an Haustüren und riefen "Süßes sonst gibt’s Saures". Es war wieder Halloween. Doch woher kommt dieser Brauch eigentlich?

Halloween kommt ursprünglich aus Irland und geht auf die alten Kelten zurück. Sie feierten damals "Samhain", eine Art Totenfest. Auf Deutsch übersetzt heißt Samhain so viel wie Ende des Sommers. Die Kelten dachten, dass sich in der Nacht des Festes Samhain zwei Welten berührten: der Sommer als Zeit des Lebens und der Winter als Zeit des Todes. In dieser Nacht sollten die Tore zur Unterwelt offen stehen und die Toten wieder auf Erden wandeln. Den verstorbenen Vorfahren wurden Speisen zubereitet, die dann gemeinsam symbolisch verspeist wurden. Aus Angst vor dem Tod änderte sich der Brauch. Man verkleidete sich möglichst gruselig, um den Tod, der glauben sollte, dass man schon tot sei, zu überlisten. Den Geistern wurden kleine Gaben vor die Häuser gelegt, um sie gnädig zu stimmen.

Im 19. Jahrhundert sind viele Iren nach Amerika ausgewandert und haben ihre Bräuche mitgenommen. Der Begriff Halloween geht auf "All Hallows’ Eve" - der Abend vor Allerheiligen - zurück. Nach Quellen von Wikipedia geht der Brauch des Schnitzens von Kürbissen, die auch als "Jack O’Lanterns" bezeichnet werden, auf den irischen Hufschmied und Trunkenbold Jack Oldfield zurück. Dieser traf in der Nacht zu Allerheiligen in einer irischen Kneipe auf den nach neuen Seelen suchenden Teufel. Er bot dem Teufel seine Seele für einen letzten Drink an. Der Teufel willigte ein, und da er kein Geld dabei hatte, verwandelte er sich selbst in eine Münze. Anstatt damit zu bezahlen, legte Jack die Münze zusammen mit einem Silberkreuz in seinen Geldbeutel. Luzifer war gefangen. Jack schlug dem Teufel einen Handel vor: Wenn er ihn zehn Jahre in Ruhe ließe, würde er ihn wieder frei lassen. Satan willigte ein.

Nach zehn Jahren kam der Teufel wieder zu Jack. Jack bat erneut um einen Gefallen. Er wollte einen frisch gepflückten Apfel als Henkersmahlzeit. Als der Teufel den Apfel pflücken wollte, ritzte Jack ein Kreuz in den Apfelbaum und Luzifer war erneut gefangen. Jack wollte den Teufel nur dann wieder frei lassen, wenn er ihn für immer in Ruhe ließe. Der Teufel hatte keine Wahl und willigte erneut ein. Als Jack als alter Mann starb, konnte er, weil er ein schlechter Mensch gewesen war, nicht in den Himmel. Doch auch der Teufel wollte ihn nicht in der Hölle haben. Luzifer gab Jack nur ein Stück Kohle, welches ihm als Licht dienen sollte. Jack legte dies in eine ausgehöhlte Rübe und benutzte sie als Laterne auf seiner ewigen Reise.

Da es in Amerika nur wenig Rüben gab, wurden stattdessen Kürbisse benutzt. Um böse Geister fernzuhalten, wurden gruselige Fratzen in die Kürbisse geschnitzt und diese vor die Häuser gestellt. So entstand der Brauch der Kürbislaterne. Nach Deutschland kam der Brauch erst in den neunziger Jahren. 1991 wurden aufgrund des Golfkrieges viele Karnevalsumzüge abgesagt. Die Kostümfilmen blieben auf ihren Kostümen sitzen. Um ihre Kostüme doch noch irgendwie loszuwerden, machten die Firmen Halloween populär. Weitere Branchen wie zum Beispiel die Süßigkeiten-Industrie fanden das super und brachten spezielle Halloween Produkte auf den Markt. Von Jahr zu Jahr findet Halloween mehr Anhänger. Und so treiben viele Kinder an Halloween ihren Schabernack und erbetteln Süßigkeiten.

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