Europameisterschaft der Frauen

Zehn Höchenschwander fahren zur Fußball-EM in Basel

Die deutschen Fußballdamen wollen in der Schweiz den EM-Titel holen. Ein Wahl-Höchenschwander organisiert eine Fan-Fahrt nach Basel.  

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Der Wahl-Höchenschwander Guido Rau (Zw...n EM-Spiel in Basel live mitzuerleben.  | Foto: Cornelia Liebwein
Der Wahl-Höchenschwander Guido Rau (Zweiter von links) ermöglichte einigen Freunden, ein EM-Spiel in Basel live mitzuerleben. Foto: Cornelia Liebwein
Bei der Europameisterschaft der Frauen möchten die deutschen Spielerinnen natürlich den Titel holen. An diesem Samstag müssen sie im Viertelfinale gegen Frankreich weiterhin Qualität beweisen. Der Wahl-Höchenschwander Guido Rau organisierte für eine kleine Fangemeinde eine Fahrt zu einer der EM-Begegnungen.

"Ich bin kein angefressener Fußballfan, habe zwar schon mal an Grümpelturnieren mitgekickt, war aber nie in einem Fußballverein", erzählt Guido Rau im Gespräch mit der Badischen Zeitung. Aber die Europameisterschaft in seiner Heimat, so der Schweizer, sei eine gute Gelegenheit, Karten für die Spiele zu kaufen. Da eines der Spiele im St. Jakob-Park-Stadion in Basel ausgetragen wurde, quasi vor der Haustür, habe er sich im Vorfeld dafür zehn Tickets besorgt. Dass er eine Gruppe Fußballfans zusammenbringen werde – auch wenn es keine Begegnung mit deutscher Beteiligung war, sondern das Spiel Frankreich gegen Holland, daran hatte er keinen Zweifel. Mittendrin also im Geschehen war eine zehnköpfige Gruppe fußballbegeisterter Männer aus Höchenschwand.

Es sei ein unglaubliches Erlebnis gewesen, berichtet Guido Rau: Der Verkehr rauschte an ihnen vorbei, als sie aus dem Zug stiegen, der sie nach der Autofahrt nach Stein am Rhein von dort an den Basler Hauptbahnhof gebracht hatte. Motorräder hupten, in der breiten Fußgängerzone stöckelten elegante Damen über den Asphalt, während sie vom Städtle kommend zum Barfüßlerplatz liefen.

Gleich um die Ecke habe sich ein Meer von orange gekleideten Menschen gefunden – Männer, Frauen, Kinder. Ausgelassen singend habe sich der Strom diszipliniert in Bewegung gesetzt, hinter einem Doppeldeckerbus mit zwei Großlautsprechern.

Die Überlegung sich dem Fanmarsch anzuschließen, verwarfen die Höchenschwander wieder. Dafür bräuchten sie, das wusste Guido Rau, der sechs Jahre in Basel gearbeitet hat, etwa 40 Minuten. Stattdessen seien sie in die Tram gestiegen. Eine gute Entscheidung, wie sich später herausstellte, denn tausende Fans verschwanden unter einer Regenglocke, waren pudelnass, aber dennoch gut gelaunt.

Nie fühlten sich die Höchenschwander unwohl, so berichteten sie, was auch der Präsenz der Polizisten zu verdanken war. Mit den Höchenschwandern drängten nach Verlassen der Tram immer mehr Menschen zum Stadion. Lange Schlangen hätten sich vor den ungefähr 100 Einlässen gebildet. Fans, die unaufgeregt innerhalb weniger Minuten nach einer strengen Kontrolle durchgewunken wurden, suchten ihre Plätze in dem fast ausverkauften Stadion. Sie hatten gute Sitzplätze mit hervorragender Sicht ergattert, berichtete die Gruppe. Munter habe man sich dem Gesang angeschlossen beim Erklingen der französischen und der holländischen Nationalhymnen.

"Favoritinnen hatte ich keine. Ich habe bei jedem der sieben Goals geklatscht", betont Guido Rau. 34.133 Zuschauer feuerten die Teams pausenlos an. Dass es ein besonderes Erlebnis war, sind sich alle einig. Nach diesem beeindruckenden Spiel und einer Heimkehr kurz nach Mitternacht freuen sie sich, wie Guido Rau meint, auf das Endspiel. "Vielleicht mit Beteiligung der deutschen Mannschaft." Schließlich nehme die DFB-Auswahl Kurs in Richtung Titel.

Ob mit oder ohne Deutschland, die Höchenschwander wollen sich das Finale auf jeden Fall gemeinsam anschauen, erzählt Guido Rau. Allerdings im schönen Heppenschwand, zu Hause bei einem der zehn Freunde.
Schlagworte: Guido Rau

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