Zeitungsclown als Beruf

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Es war an einem schönen Sonntagmorgen, da fuhr ein kleiner Radfahrer mit seinem neuen giftgrünen Fahrrad durch das Dorf. Der kleine Radfahrer war Linda beim Zeitungaustragen. Am Sonntagmorgen arbeitete sonst keiner, sogar der Herr Adelbacher nicht, der doch sonst seine Arbeit richtig gerne machte. Was für einen Beruf er hatte, verriet er aber keinem. Nicht einmal seiner Frau.

Linda merkte zuerst nicht, dass der Wind nach und nach die Zeitungen aus ihrem Fahrradkorb wehte. "Oh, meine Zeitungen, sie sind alle weg! Die muss ich wohl unterwegs verloren haben", rief sie. Wohl oder übel musste sie die Zeitungen einsammeln.

Als sie die vierte Zeitung aufhob, merkte sie, was dort auf der Titelseite stand: "Am Samstag kommt die Zeitungsreporterin Zementa Nudelholz nach Deutschland und wird mit ihrer indischen Mutter herzlich empfangen. Text: Henry Adelbacher."

Das konnte ganz und gar nicht stimmen, wer hatte bitte schön so einen verdrehten Namen? "Ich muss Herrn Adelbacher ausspionieren. Es ist ziemlich komisch, dass ausgerechnet er eine Ente, also eine falsche Nachricht, in die Zeitung setzt", dachte sich Linda und schlich sich gleich zu seinem Haus.

Gerade kam Frau Adelbacher vom Brötchen holen zurück. Sie machte die Haustür auf, ging dann aber wieder zurück zu ihrem Auto, um etwas zu holen. Die Tür stand offen. Schnell flitzte Linda hinein ins Haus.

Ihr giftgrünes Rad hatte sie vorsichtshalber in den Büschen versteckt. Um richtig zu spionieren war aber keine Zeit mehr, denn gleich würde Frau Adelbacher hereinkommen. Also ging Linda ins Wohnzimmer, wo Henry Adelbacher saß, und platzte heraus, ohne Guten Tag zu sagen: "Warum setzen Sie eine Ente in die Zeitung?" "Wie? Wo kommst du denn jetzt her, Mädel?", fragte Herr Adelbacher verblüfft. "Vom Zeitungaustragen", sagte Linda.

"Ach so. Kommen wir zu deiner Frage, kleines Fräulein. Also, ja, ich habe eine Ente für die Zeitung geschrieben, weil. . . Das darfst du jetzt aber keinem verraten. Mir ist das ein wenig peinlich, weil ich äh, ja, nämlich Zeitungsclown von Beruf bin. Und die falsche Nachricht habe ich geschrieben, weil ich als Clown gerne Scherze mache und zweitens…"

Herr Adelbacher machte eine kurze Pause. "Und zweitens ist heute der erste April." Und dabei zwinkerte er Linda freundlich zu.

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