2698 sind gegen Tübbingwerk westlich A 5
Ein Tübbingwerk in Hohberg stößt in Schutterwald auf wenig Gegenliebe: BI sammelte 2698 Unterschriften.
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Gegen die Idee, einen großen Teil des Baustellenaushubs des Tunnelbaus vor Ort zu Tübbingbeton für vorgefertigte Tunnel-Bausegmente zu verarbeiten statt ihn teuer und wenig umweltfreundlich abzutransportieren, ist man in Schutterwald nicht grundsätzlich. Aber ein Werk westlich der A 5 und damit näher an Höfen zu bauen, hat Widerstand geweckt. Zwei mögliche Standorte wurden von den beteiligten Firmen mitgeteilt: Plan A sieht einen Standort östlich der Autobahn vor und Plan B westlich davon in rund 800 Meter Entfernung zur Gemarkungsgrenze zu Höfen. Dieser Standort steht in der Kritik. "Von dem Wohnhaus in dem ich wohne sind es 800 Meter", so Sonja Hass, Vorsitzende der in Schutterwald-Höfen gegründete BI mit aktuell über 60 Aktiven: "Wir Bürger haben gesagt, wir werden nicht tolerieren, dass dieses Tübbingwerk so nah bei unseren Häusern gebaut wird." Dafür seien sie von Haus zu Haus gezogen. 2698 Unterschriften seien eindeutig, 40 Prozent der Bevölkerung seien dagegen.
Die Gemeinde Schutterwald sei in mehrfacher Hinsicht betroffen: Zu befürchten seien Auswirkungen auf Ausgleichsflächen und das Landschaftsbild. Eine Verkehrsbelastung durch Schwerlastverkehr könne nicht ausgeschlossen werden, Produktion, Lagerung und Logistik verursachten Emissionen, wegen der Nähe zum Wasserschutzgebiet seien Auswirkungen denkbar, eine direkte planerische Steuerung sei nicht möglich, da der Standort nicht auf Schutterwälder Gemarkung liegt. Gleichwohl gibt es durch das Baurecht Einspruchsmöglichkeiten.
Auch die Gemeindeverwaltung steht dem Standort westlich der Autobahn in der Nähe der Wohnbebauung kritisch gegenüber, eine lokale Produktion auch im Sinne der Nachhaltigkeit werde aber grundsätzlich begrüßt. Allerdings liege noch kein belastbarer Planungsstand vor, auch veränderten sich fortlaufend die Flächenangaben des geplanten Vorhabens. Das gebe Anlass zur Sorge "Wir akzeptieren keinen Standort um jeden Preis, der die Gemeinde belastet", erklärte Bürgermeister Martin Holschuh. Die Unterschriften würden als deutliche Erwartungshaltung an die Verwaltung verstanden. Alle Fraktionen stimmten dem zu.
Für das tatkräftige Engagement der Bürgerinitiative gab es im Gremium ein großes Dankeschön. "Wenn man so eine eindeutige Unterschriftensammlung bekommt, dann muss man auch in die Richtung agieren", fasste Domenic Preukschas (Grüne) am Rande der Sitzung zusammen und kündigte an: "Wir werden uns jetzt einsetzen mit allen Möglichkeiten, die wir haben, um möglichst einen Standort östlich der Autobahn hinzukriegen."