Orthografie für Fortgeschrittene

Ab zum Skate(r)park

Hannes Selz

Von Hannes Selz

Di, 04. April 2023

Marktplatz 11

Für manche Menschen ist es ein Dorn im Auge, wenn sie ein falsch geschriebenes Wort sehen. Zu Zeiten, in denen Autokorrektur und Wortverstümmlungen dominieren, haben sie es oft nicht leicht. Dass Deutsch eine schwere Sprache ist, wusste bereits Schriftsteller Mark Twain, weit bevor es Whatsapp und Twitter gab. Nun entsteht in Herbolzheim unweit des neuen Jugendzentrums ein Skaterpark. Skaterpark? So jedenfalls hat es der Autor dieses Beitrags Mitte März geschrieben. Nun meldet sich das Unternehmen DSGN Concepts aus Münster per Briefpost. "Skaterplatz" und "Skaterpark" seien Unwörter, die leider im deutschen Sprachgebrauch etabliert seien. Richtig sei "Skatepark", also ohne "R". Man spreche ja auch nicht von einer Läuferbahn oder einem Fußballerplatz. Das Unternehmen plant derartige Skateplätze und hat eine Kampagne ins Leben gerufen: #esheisstskatepark. Zur Ehrenrettung: Der Fehler passiere nicht nur Laien, sondern auch Profis innerhalb der Rollsportszene. Die Firma hat sogar Sticker mitgeschickt, um das kleine, aber feine Detail des ungrammatikalischen deutschen Sprachgebrauchs weiter zu verbreiten. Die Aufkleber eignen sich perfekt für die Unterseite von Skateboards. Skaterboards? Skateboarde? Ungrammatikalisch: Wieder so ein Unwort. Ich geb’s auf.