Alle Jahre wieder: Was für ein Theater!

Seit einigen Jahren flattert im Frühjahr eine E-Mail der Gemeinde Seelbach bei mir ein mit der Frage "Bist du dabei?". Angefangen hat alles 2015, als meine Schwester mich zu den Freilichtspielen mitnahm. Seitdem bin ich dabei.  

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Samuel Faißt (rechts) auf der Bühne der Freilichtspiele Seelbach  | Foto: Privat
Samuel Faißt (rechts) auf der Bühne der Freilichtspiele Seelbach Foto: Privat
Die Freilichtspiele Seelbach (FLS) werden von Katja Thost-Hauser geleitet und sie schreibt jedes Jahr einen Klassiker der Literatur für die Gegebenheiten der FLS in Seelbach um.

Die FLS kommen nun ins 20. Jahr und werden immer im September im Klostergarten aufgeführt. Die Theatergruppe setzt sich aus Profi-Schauspielern und Laiendarstellern aus dem Schuttertal und der Umgebung zusammen. Innerhalb von drei Wochen wird das Stück geprobt und auf die Bühne gebracht. Das Textbuch erhalten wir bereits Wochen im Vorfeld, um uns auf die Proben vorzubereiten und den Text zu lernen.

Bei den Proben verbringen wir viel Zeit miteinander und es erfordert Disziplin, Einfühlungsvermögen, Ausdauer und Konzentration. Aber es ist nicht nur anstrengend, sondern vor allem macht es richtig Spaß. Durch die vielen Proben lernt man sich untereinander besser kennen und die eigenen Stärken und Schwächen werden einem bewusst.

Da viele Darsteller schon mehrere Jahre dabei sind, weiß Katja Thost-Hauser, wie wir "ticken", und passt die Rollen entsprechend an. Die Theatergruppe ist mittlerweile wie eine Familie, da man während der Probezeiten fast den ganzen Tag zusammen verbringt und sich in verschiedenen Situationen erlebt. Über theaterbegeisterte Neuzugänge freuen wir uns immer und nehmen sie gerne auf.

Sich mit einer Rolle zu identifizieren ist nicht immer leicht, aber mit der Zeit wird es immer einfacher. Und meistens passt die zugewiesene Rolle zur Persönlichkeit. Bei den letzten FLS, als "Don Quijote" aufgeführt wurde, hatte ich meine erste große Rolle. Ich durfte einen Jungen meines Alters spielen. In diese Rolle konnte ich natürlich gut schlüpfen und hatte mega Spaß.

Im Theaterteam gibt man sich gegenseitig Ratschläge. Da wächst man an seinem Können und die Profischauspieler geben Tipps, was sehr hilfreich und auch interessant ist.

Seit 2015 bin ich dabei, damals wurde "Sissi" gespielt. Für mich stellt sich nicht mehr die Frage, ob ich dabei bin. Das ist klar, ich gehöre dazu.

Außer bei Sissi spielte ich außerdem bei Der Sommernachtstraum, Luther, Zorro, Der Sturm, Die Schöne und das Biest und Don Quijote mit. Es machte riesigen Spaß und ich wuchs in die Theaterfamilie hinein.

Es war immer eine wertvolle und schöne Zeit. Auch wenn es anstrengend war, möchte ich die Erfahrungen nicht missen. Man fühlt sich auch richtig stolz, wenn man nach drei Wochen auf der Bühne steht. Ein tolles Gefühl, wenn man am Ende vor dem applaudierenden Publikum steht und merkt, dass es den Leuten gefallen hat.

Wie gesagt, "Bist du dabei?", wenn im September 2024 das Stück "Der Zauberer von Oz" aufgeführt wird?
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