Regionalgeschichte
Als sich Badenweiler, Sausenburg und Rötteln zum Markgräflerland vereinten

Dieser Tage ist es genau 575 Jahre her, dass sich die drei mittelalterlichen Herrschaften zusammenschlossen – seitdem teilt dieses Gebiet viele historische Erfahrungen und Prägungen.
Vom Markgräfler Gymnasium in Müllheim bis zur Sparkasse Markgräflerland in Weil am Rhein bis zur Markgrafenstadt Schopfheim– das Markgräflerland ist namensgebend für Institutionen, Firmen und Vereine und stiftet Identität. Dabei ist der Begriff nie die Bezeichnung für ein eigenständiges historisch-politisches Herrschaftsgebiet gewesen, und auch heute gibt es im Südwesten keinen Landkreis dieses Namens. Ja, es gibt nicht mal eine trennscharfe Definition dessen, was es alles umfasst. Dennoch kann das Markgräflerland dieser Tage den 575. "Geburtstag" feiern.
"Das Markgräflerland ist weder schlagartig noch durch den Willen eines einzelnen noch durch Eroberung zustande gekommen", schreibt Hans Jakob Wörner, sondern eher "langsam, schrittweise, durch sich ergänzende Vereinigungen", die auf Adelsheiraten, Erbschaften, Kaufverträgen, Lehen, Tausch oder Verpfändungen beruhten. Zugleich gab es viele Gebietsteilungen, und Armin Kohnle formuliert: "Badische Geschichte war deshalb über Jahrhunderte die Geschichte von Teilmarkgrafschaften."
Der Aufstieg der Sausenberger
Um in diesem Dickicht immer neuer, oft kurzlebiger Territorien auf dem ...