Baden-Württemberg
Eisbär Kap im Karlsruher Zoo eingeschläfert
Vor rund acht Wochen hatte sich sein Zustand plötzlich verschlechtert. Zwischendurch ging es ihm besser. Doch nun musste der Karlsruher Zoo eine schwere Entscheidung treffen.
dpa
Mi, 16. Jul 2025, 13:03 Uhr
Karlsruhe
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Der Körper werde jetzt in der Pathologie untersucht. "Eine Sektion wird bei solchen Zootieren generell gemacht, wir erhoffen uns dadurch noch mehr Klarheit", erklärte Zoo-Tierarzt Marco Roller laut Mitteilung.
Das mit 24 Jahren älteste Eisbär-Männchen im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) hatte den Angaben zufolge zuletzt Probleme beim Laufen. Zudem habe er den Kopf in einer Art Schonhaltung gehabt.
Schon vor rund acht Wochen hatte sich Kaps Allgemeinzustand von einem Tag auf den anderen verändert. "Der Gesundheitszustand des Eisbärs wurde immer kritischer", hatte der Zoo mitgeteilt. Untersuchungen unter Narkose hätten jedoch keinen klaren Befund zur Ursache gebracht.
Zwischendurch ging es Kap den Angaben zufolge wieder besser. Der Zoo holte Kap zunächst hinter die Kulissen und schickte Jungtier Mika und Mutter Nuka auf die größere Eisbären-Anlage. Zoodirektor Reinschmidt hatte im Podcast der "Badischen Neuesten Nachrichten" sogar in Erwägung gestellt, Kap könne irgendwann nochmal Nachwuchs zeugen. Doch dann ging es wieder bergab.
Kap galt den Angaben zufolge als einer der genetisch wertvollsten Bären im EEP. Er war 2001 als junger Bär von Moskau nach Karlsruhe gekommen und lebte zwischenzeitlich in Tierparks in Neumünster und Hamburg. Dort im Tierpark Hagenbeck wurde 2022 der weibliche Eisbär Anouk geboren.
Nach seiner Rückkehr nach Karlsruhe zeugte Kap mit Nuka das Jungtier Mika, das im November zur Welt kam. Seit dem Frühjahr können Zoobesucherinnen und -besucher es in Karlsruhe sehen. "Gerne hätten wir Kap nochmal ermöglicht, seine Gene weiterzugeben", sagte Reinschmidt. "Wir hatten auch immer darauf gehofft, dass er trotz seines Alters noch einige Zeit bei uns hat."