Am Wasser sorgen sie für Sicherheit

DLRG – Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft: Das hat bestimmt jeder schon mal gehört. Aber wie begann alles? Und wie ist die Ortsgruppe in Rheinfelden entstanden?.  

Zu den Kommentaren
Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Ein Schlauchboot der DLRG, die im Notfall Menschen im und am Wasser rettet.  | Foto: Frank Molter (dpa)
Ein Schlauchboot der DLRG, die im Notfall Menschen im und am Wasser rettet. Foto: Frank Molter (dpa)
Die DLRG ist ein gemeinnütziger Verein, der sich in Deutschland einen Namen gemacht hat. Bekannt ist die DLRG für die Rettung an oder im Wasser. Aber auch im Katastrophenschutz oder bei anderen Rettungsaktionen ist die DLRG aktiv. Von der Bundesregierung ist die DLRG sogar als Zivilschutzorganisation im Sinne des Artikels 63 des vierten Genfer Abkommens anerkannt. Doch wie waren eigentlich die Anfänge der DLRG?

Die Organisation DLRG wurde aufgrund eines tragischen Unfalls gegründet. Dieser ereignete sich am 28. Juli 1912 auf einem Seesteg des Ostseebades Binz auf Rügen. Auf diesem Seesteg warteten viele Menschen auf die Abfahrt des Bäderdampfers Kronprinz Wilhelm. Doch dann stürzte die Anlegestelle am Brückenkopf trichterförmig zusammen und riss Kinder, Frauen und Männer mit sich. Dieses Unglück forderte 17 Menschenleben, und es ging ein "Schrei des Entsetzens" durch das Land. Alle Zeitungen schrieben über diesen Unfall und über die Anzahl Ertrunkener.

Aus diesem Unfall heraus gab es humanitäre Ideen: Schwimmen lernen, Retten lernen. Im darauffolgenden Jahr, also am 19. Oktober 1913, wurde dann die DLRG in Leipzig gegründet. Nach der Gründung musste viel getan werden, denn zu dieser Zeit ertranken jährlich zirka 5000 Menschen. Doch fortan gingen diese Zahlen stetig zurück, allein zwischen den Jahren 1950 und 2007 wurden 63.000 Menschen vor dem Ertrinken gerettet.

Wie wurde nun die Ortsgruppe (OG) Rheinfelden gegründet und wie wurde unsere Ortsgruppe zu dem, was sie jetzt ist? Gegründet wurde unsere Ortsgruppe aufgrund eines tragischen Unfalls zweier Jugendlicher im Rhein bei Rheinfelden. Auf Initiative des Stadtjugendrings Rheinfelden wurde daraufhin ein Rettungsschwimmkurs von der Ortsgruppe Lörrach durchgeführt, woran alle Gründungsmitglieder teilnahmen. Daraufhin gründeten diese die DLRG OG Rheinfelden in einer Gründungsversammlung. Das war 1950. Im Jahr 1954 wurde das Hallenbad bei der Gertrud-Luckner-Realschule gebaut. Dies war eines von wenigen Hallenbädern am Hochrhein und wurde von der DLRG Rheinfelden schon früh sehr stark genutzt.

Nach der Gründung gab es als Standpunkt der DLRG Rheinfelden nur einen kleinen Holzverschlag mit zwei Ruderbooten. Dieser wurde in den Jahren 1969 bis 1970 in ehrenamtlicher Arbeit zu einer Wasserrettungsstation umgebaut und zum 20-jährigen Jubiläum eingeweiht. Dieses "Bootshaus" diente der Stationierung des Rettungsboots mit Namen Gertrud.

Mitte der 70er Jahre baute die Stadt ein neues Freibad, womit auch die Zuständigkeit der DLRG weiter wuchs. Denn seit dem Bau des Freibads hält die DLRG regelmäßig Wache und sorgt für die Sicherheit der Besucher. Bis Mitte der 1980er Jahre wurde die Einsatzgruppe mithilfe einer Telefonkette alarmiert, doch dies dauerte zu lange, weshalb der Freiwilligen Feuerwehr Rheinfelden ausgediente Alarmmeldeempfänger abgekauft wurden. Seit diesem Zeitpunkt wird die DLRG über die Leitstelle der Feuerwehr alarmiert. Um 1988 baute die DLRG Rheinfelden die "alte Scheune" zu einer modernen Rettungswache in 6000 ehrenamtlichen Arbeitsstunden um.

Aus Mobilitätsgründen an Land beschaffte sich die DLRG Rheinfelden aus eigenen Einnahmen einen Opel Rekord als erstes Fahrzeug für Einsätze über Land. Dieser wurde im Jahr 1999 aufgrund eines Totalschadens durch ein Ersatzfahrzeug (Isuzu Trooper) ersetzt, bis dieser dann im Jahr 2006 durch einen Toyota Landcruiser ersetzt wurde. Zuvor wurde zum 40-jährigem Jubiläum außerdem ein VW Caravelle angeschafft, um auch größere Truppen zum Einsatzort bringen zu können. Danach kam im Rahmen des Katastrophenschutzzuges (Hochrein-Markgräflerland) ein VW LT als Gerätewagen hinzu.

Heute ist die DLRG Rheinfelden ein Verein, der zwei Mal pro Woche Training anbietet, aber auch Wassergewöhnung sowie Schwimmkurse veranstaltet. Zudem findet noch etwa alle zwei Monate die sogenannte KIGA (Kindergruppenarbeit) statt. Zwei Mal im Jahr gibt es Wettkämpfe – Rettungsbezirksmeisterschaften und Landesmeisterschaften im Rettungsschwimmen – , an denen auch unser Verein teilnimmt.

Selbstverständlich ist die DLRG Rheinfelden außerdem noch in dem Bereich Wasserrettung zuständig.
PDF-Version herunterladen Fehler melden

Artikel verlinken

Wenn Sie auf diesen Artikel von badische-zeitung.de verlinken möchten, können Sie einfach und kostenlos folgenden HTML-Code in Ihre Internetseite einbinden:

© 2024 Badische Zeitung. Keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben.
Bitte beachten Sie auch folgende Nutzungshinweise, die Datenschutzerklärung und das Impressum.

Kommentare


Weitere Artikel