Aneignung oder Bereicherung?

Die kulturelle Aneignung ist ein sehr aufreibendes Thema, zu dem es unterschiedliche Ansichten gibt. Für die Zukunft sind Toleranz und Achtung wichtig. .  

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Kulturelle Aneignung bezeichnet die unerlaubte Nutzung von traditionellem Wissen, kulturellen Artefakten oder geistigem Eigentum von Minderheiten. Zum Beispiel wird das Tragen von Boxerzöpfen (Braids) von manchen Menschen als kulturelle Aneignung empfunden, da diese Tradition ursprünglich von afrikanischen Völkern stammt.

Doch wann ist es respektlos und wann ist es eine Bereicherung, von einer bestimmten Kultur etwas anzunehmen? Für viele Menschen spielt die Religion eine große Rolle, zum Beispiel beim Tragen einer Kippa oder eines Kopftuchs. Doch was manche Menschen als Tradition ansehen, ist für manche Modekonzerne möglicherweise nur ein profitables Geschäft.

Andere Beispiele gibt es zur Genüge, wie auch, dass eine weiße Person nun auch kein Reggae mehr spielen dürfen soll, da sie nicht aus dieser Kultur stammt. Wo zieht man da eigentlich die Grenze? Denn man bereichert sich doch selbstverständlich jeden Tag an anderen Kulturen: Wir reisen in andere Länder, um andere Kulturen kennenzulernen, lernen Sprachen, essen, kochen Gerichte aus anderen Ländern und hören Musik aus anderen Kulturen – welch eine Bereicherung! Das ist doch eigentlich aus unserem Alltag in einer globalisierten Welt gar nicht mehr wegzudenken.

Es wäre doch zu schade, wenn Austausch nicht mehr stattfinden könnte, da man möglicherweise immer eine gewisse Grenze überschreitet. Im Grunde ist es doch eine Frage des Respekts und der Achtung. Jeder sollte für sich persönlich entscheiden, wie er die kulturelle Aneignung oder kulturelle Bereicherung in sein Leben integriert und lebt, ohne andere zu missachten. Toleranz, Offenheit und vielleicht auch etwas mehr Großzügigkeit werden für unsere Zukunft in dieser multikulturellen Welt wohl immer wichtiger werden.
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