"Anfangs war die Situation merkwürdig"

Zischup-Interview mit Pfleger.  

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Virgile Cochin  | Foto: Virgile Cochin
Virgile Cochin Foto: Virgile Cochin

Virgile Cochin arbeitet an der Poliklinik der französischen Stadt Blois. Wie er die Pandemie erlebt hat, erzählt er Antoine Chanrion, Schüler der Klasse 3e2 aus dem Deutsch-Französischen Gymnasium in Freiburg.

Zischup: Welche Maßnahmen haben Sie während der Pandemie getroffen?
Cochin:
Es gab Krankenhäuser für Corona-Patienten. Dort wurden nur solche Patienten gepflegt. Das Pflegepersonal musste natürlich eine Maske tragen und Distanz halten.
Zischup: Hat sich Ihre Arbeitsorganisation durch die Pandemie verändert ?
Cochin: Wegen des Risikos wurde die gewöhnliche Organisation ganz verändert. Wir mussten uns zuerst um die anderen Patienten kümmern und danach um die coronainfizierten Patienten. So wurden die anderen Patienten nicht infiziert.
Zischup: Wie haben Sie Corona erlebt?
Cochin:
Anfangs war die Situation merkwürdig. Es gab Leute, unter anderem auch das Pflegepersonal, die alles nicht so ernst nahmen. Andere wurden schon fast paranoid. Nachdem die Quarantäne eingeführt wurde, haben die meisten Leute die Regeln respektiert.
Zischup: Wie war das für Sie persönlich?
Cochin:
Für mich hat sich nicht viel geändert, da ich trotzdem zur Arbeit musste. Hygienemaßnahmen wie die Maske sind für mich nicht störend.
Zischup: Hat sich in der Pandemie das Verhältnis zwischen dem Pflegepersonal und den Patienten geändert?
Cochin: Es mangelte an Mitteln. Trotzdem musste das Pflegepersonal zurechtkommen, um nicht infiziert zu werden. Allerdings gab es für uns viel Applaus. Patienten und Angehörige waren dankbar für unsere Arbeit und verstanden, wie schwierig die Situation für uns war.
Zischup: Hat sich die Lage in der Pflege seit März verändert?
Cochin: Die Situation hat sich nicht viel verändert, da wir immer die gleichen Behandlungen haben. Nur die Organisation ist nicht mehr die gleiche.
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