Alter Wiehrebahnhof beschmiert
Antisemitisch, nicht antizionistisch
Uwe Muth (Freiburg)
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Antisemitisch, nicht antizionistisch. Nach dem Besuch eines Films am Freitagabend habe ich die Schmierereien am Kommunalen Kino mit Entsetzen wahrgenommen. Erfreulich, dass die BZ mit einem Artikel am Samstag darüber berichtet hat. Irritierend für mich war jedoch die dabei verwendete Terminologie. Parolen wie "Fuck Israel", "Zionism is Fascism", "From the River to the Sea", "Zionism is a Death Cult" sowie das invertierte rote Dreieck, das von der Hamas zur Markierung feindlicher Ziele verwendet wird, verbergen den antisemitischen Kern der Schmierereien nicht einmal notdürftig hinter einer vorgeblich "antizionistischen" Fassade. Antizionismus ist eine insbesondere innerhalb der Linken (hier ist nicht die Partei gemeint) verbreitete Form des sekundären Antisemitismus, der nach 1945 virulent wurde und sich gegen den Staat Israel richtete, auch weil das direkt gegen Juden und Jüdinnen gerichtete Ressentiment nach der Shoah nicht mehr opportun war. Es mag sein, dass es antizionistische Äußerungen gibt, die nicht per se antisemitisch sind. Die Parolen am Koki gehören definitiv nicht dazu. Uwe Muth, Freiburg