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Arbeiten im Gefängnis

  • Fr, 03. Dezember 2010
    Zisch-Texte

Krankenschwester Sabine Müller berichtet.

Sabine Müller arbeitet seit zwei Jahren in einem Schweizer Gefängnis. Die aus Berghaupten stammende Krankenschwester hat es in die Schweiz verschlagen, an einen neuen Ort mit neuer Arbeit. Lea Morgenthaler, Klasse 4 b, Staufenbergschule Durbach, hat sie interviewt.

Lea: Wie bist du auf diesen Beruf gekommen?

Sabine Müller: Ich wollte schon immer kranken Menschen helfen und ihre Schmerzen heilen.

Lea: Macht dir dein Beruf Spaß?

Müller: Er macht mir sehr viel Spaß, da ich jeden Tag mit vielen verschiedenen Menschen aus verschiedenen Kulturen in verschiedenen Sprachen zu tun habe.

Lea: Wie lange arbeitest du dort?

Müller: Jetzt genau zwei Jahre.

Lea: Hast du keine Angst, im Gefängnis zu arbeiten?

Müller: Angst habe ich keine, aber man muss immer sehr vorsichtig sein, da manche Menschen sehr gefährlich sind.

Lea: Warum bist du vom Krankenhaus ins Gefängnis gewechselt?

Müller: Ich wollte an einem speziellen Ort arbeiten, mit speziellen Menschen. In diesem Fall überwiegend mit drogenabhängigen Patienten.

Lea: Wie viele Leute arbeiten im Gefängnis?

Müller:
Circa 50 Leute. Vier Krankenschwestern, vier Köche und 42 Menschen, die für die Sicherheit und Betreuung der Insassen zuständig sind.

Lea: Was arbeitest du genau?

Müller: Ich arbeite als Krankenschwester, gehe dreimal täglich zu den Insassen und gebe ihnen Medikamente. Auch führe ich Gespräche, wenn die Insassen psychologische Probleme haben. Ich bereite die Arztvisite vor und bekomme viele Anrufe von Anwälten und Richtern, die wissen wollen, dass ich zu ihren Leuten gehe. Natürlich mache ich auch normale Sachen wie Blutabnahme.

Ressort: Zisch-Texte

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