Arthur wird nett

Kinder schreiben die Fortsetzung zur Geschichte einer seltsamen Begegnung im Zug.  

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Tja, Arthur hat sich schon komisch benommen. Sitzt mit seinem Großvater in der Bahn, verkriecht sich in seine Jacke, sagt nichts und rülpst auch noch vor sich hin. Was soll Alina, die ihn im Zugabteil trifft, davon halten? Die Mitmachgeschichte der Kinderbuchautorin Almut Tina Schmidt von der merkwürdigen Zugfahrt hat mehr als 50 Kinder bewegt. Sie haben gegrübelt, was in dem Brief gestanden haben könnte, den Arthur an Alina schreibt. Vier Geschichten könnt ihr heute lesen. Die Illustratorin Lola Renn hat eine ins Bild gesetzt.

Der Unfall

"Hallo Alina, du fragst dich sicher immer noch, warum ich im Zug die Jacke nicht ausziehen wollte und ich fast kein Wort gesagt habe. Vor einer knappen Woche wollte ich mit meinen Eltern in ein anderes Land ziehen. Auf dem Weg dorthin wollten wir an einem Rasthof anhalten, um etwas zu essen. Als wir von der Autobahn herunterfuhren, versagten die Bremsen. Das Lenkrad ließ sich nicht mehr bedienen und wir rasten mit ziemlich hoher Geschwindigkeit in einen dort parkenden LKW hinein. Das Auto fing Feuer. Ich konnte mich befreien, meine Eltern wurden eingeklemmt und starben. Jetzt lebe ich bei meinem Großvater. Die Jacke, die ich im Zug anhatte, stammt von meiner Mutter und ich kann mich, seit ich sie angezogen habe, nicht mehr von ihr trennen. Tschüss. Schreib' mir doch auch mal. Dein Arthur."

Oliver Caredon, Teningen

Das Muttermal

"Liebe Alina, ich wusste schon lange, dass ich eine Verwandte in deinem Alter hatte. Als ich dich auf dem Bahnhof sah, habe ich bemerkt, dass du am linken Unterarm, genauso wie ich, ein großes Muttermal hast. Auch unsere Eltern haben es sozusagen als ein Erbstück. Du hättest das vielleicht bemerkt, deshalb habe ich die Jacke angezogen. Geredet habe ich nicht, weil ich mich oft verplappere. Ich habe mich entschieden, es dir zu sagen und vielleicht könnten wir uns ja manchmal treffen. Viele Grüße. Arthur. PS: Bitte sage deinem Großvater nichts davon."

Lisa Kutter, Heimbach


Die Strafarbeit

"Hallo Alina, ich möchte mich entschuldigen, weil ich auf der Zugfahrt so blöd zu dir war. Ich war an dem Tag so sauer auf die Lehrerin, weil sie mir eine Strafarbeit aufgegeben hat. Deswegen habe ich die ganze Zeit aus dem Fenster gesehen. Vielleicht kannst du mal zu mir kommen. Dann können wir miteinander spielen. Dein Arthur."

Annalena Gimbel, 3. Klasse GHS Stegen

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