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"Auf den Hopfen kommt es an"

  • Fr, 18. Dezember 2020
    Schülertexte

ZISCHUP-INTERVIEW mit Bernhard Langenbacher, der mehrere Jahrzehnte für die Riegeler Brauerei gearbeitet hat.

Blick über den Kanal auf die alte Brauerei in Riegel  | Foto: Marica Langenbacher
Blick über den Kanal auf die alte Brauerei in Riegel Foto: Marica Langenbacher

Nein, das Bier stammt nicht aus Riegel. Dort wurde aber viele Jahre lang welches gebraut. Das Bier ist viel, viel älter. Schon vor etwa 6000 Jahren haben die alten Ägypter angefangen Bier zu brauen. Und doch wissen manche Leute recht wenig über Bier. Also habe ich Marica Langenbacher, Schülerin der Klasse 9b der Theodor-Frank-Realschule in Teningen, mich schlaugemacht und meinen Opa Bernhard Langenbacher gefragt. Denn der hat bei der Riegeler Brauerei gearbeitet, von 1959 bis 2000. Das ist eine sehr lange Zeit mit vielen Erfahrungen und bestimmt hat er die richtigen Antworten auf meine Fragen.

Zischup: Opa, du hast in der Brauerei in Riegel am Kaiserstuhl gearbeitet. Wann wurde sie eröffnet?
Langenbacher: Im Jahr 1836 wurde zum ersten Mal in Riegel Bier gebraut. Aber die berühmte alte Riegeler Brauerei am Michaelsberg, wo ich auch lange gearbeitet habe, steht erst seit 1903.
Zischup: Jetzt gibt es die Brauerei nicht mehr. Stattdessen sind dort nun viele Wohnungen und ein Museum. Warum wurde die Brauerei denn eigentlich geschlossen?
Langenbacher: Die Eigentümer der Riegeler Brauerei haben sie im Jahr 2000 verkauft und die Brauerei Fürstenberg aus Donaueschingen hat sie damals übernommen.
Zischup: Opa, was braucht man um Bier herzustellen?
Langenbacher: Bier besteht aus Wasser, Hopfen, Malz und Hefe.
Zischup: Wie lange dauert es, bis man ein fertiges Bier trinken kann?
Langenbacher: Die Reifung dauert lange, ungefähr sechs bis acht Wochen. Nach diesem Zeitraum wird es filtriert und abgefüllt.
Zischup: Woran kann man denn feststellen, dass das Bier von einer guten Qualität ist?
Langenbacher: Erstens ist die Wasserqualität wichtig, also die Härtegrade sind entscheidend. Außerdem kommt es auf den Hopfen an, da er ein Geschmacksträger und wichtig für die Haltbarkeit des Bieres ist.
Zischup: Was sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Biersorten?
Langenbacher: Es gibt Lagerbiere wie zum Beispiel Pils und Bock, Ale-Biere, Porter-Biere, Stout-Biere, Hefe-Weiss-Biere und auch alkoholfreie Biere. Der Unterschied liegt bei der Vergärung.
Zischup: Opa, was ist dein persönliches Lieblingsbier?
Langenbacher: Als Riegeler trinke ich natürlich gern ein Riegeler. Ich bin eher der Pils-Fan, denn es enthält mehr Hopfen als das Export-Bier. Das Pils ist schwächer und enthält nicht so viel Alkohol.
Zischup: Vielen herzlichen Dank Opa, dass du auch alle meine Fragen beantwortet hast.

Ressort: Schülertexte

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