"Auf jeden Fall braucht man die Liebe zum Tier"
ZISCH-INTERVIEW mit Elke Mesler, die vor knapp zehn Jahren ihren Job als Optikerin aufgab, um im Tierheim zu arbeiten.
Blerina Hamza und Elena Say, Klasse 4c, Johannes Grundschule Hausen (Bad Krozingen)
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Zisch-Reporterinnen Blerina Hamza und Elena Say aus der Klasse 4c der Johannes Grundschule Hausen in Bad Krozingen sprechen im Interview mit Elke Mesler über ihre Arbeit im Tierschutzzentrum Ehrenkirchen und ihre Liebe zu Tieren.
Mesler: Im Moment bekommen wir sehr viele Wildtiere. Im Herbst sind das viele kleine Igel, die draußen gefunden werden, weil sie am Tag herumlaufen und nach Nahrung suchen. Das können dann schon mal 20 bis 30 Tiere pro Woche sein. Im Frühjahr sind es auch Vögel. Manchmal sind es Katzen, die abgegeben werden müssen.
Zisch: Welche Tiere haben Sie alles?
Mesler: Wir haben Pferde, Ponys, Schafe, Esel, Hunde, Katzen, Vögel, Reptilien, Kaninchen, Hasen, Meerschweinchen, Mäuse und Chinchillas. Wir haben auch Rehe, die als Babys gekommen sind und hier aufgezogen wurden. Wir können sie nicht freilassen, da sie sich an den Menschen gewöhnt haben. Deshalb leben fünf Rehe bei uns. Außerdem haben wir jede Menge Igel, die im Frühjahr, wenn sie gut zugenommen haben, wieder zurück in die Natur können. Manchmal bekommen wir auch Singvögel. Wenn die Vögel in der Natur brüten, fallen manche Vögel aus dem Nest, die wir aufziehen müssen.
Zisch: Hatten Sie schon einmal einen Todesfall bei den Tieren?
Mesler: Ja, das haben wir immer mal wieder, leider. Aber das ist auch normal, denn die Tiere werden alt und können auch krank werden, genauso wie Menschen eben auch.
Zisch: Wie viele Welpen haben Sie zurzeit im Heim?
Mesler: Vor kurzem hatten wir zwei Hundewelpen, die aber letzte Woche vermittelt wurden.
Zisch: Wie viel Geld bekommt das Tierheim pro Monat?
Mesler: Wir erhalten Spendengelder, die unterschiedlich ausfallen. Manche Leute haben eine Patenschaft für ein Tier und bezahlen einen monatlichen Beitrag.
Zisch: Woher haben Sie das Futter für die Tiere?
Mesler: Das Futter bekommen wir teilweise gespendet. Wenn jemand Hundefutter hat, das der Hund nicht essen will oder darf, dann wird uns das oft gebracht. Wir bestellen aber auch selbst spezielles Futter.
Zisch: Warum haben Sie sich diesen Beruf ausgesucht?
Mesler: Zuerst habe ich lange als Optikerin gearbeitet, aber ich wollte etwas mit Tieren machen. Aus Liebe zum Tier und um zu helfen, habe ich vor etwa acht oder neun Jahren den Beruf gewechselt.
Zisch: Haben Sie auch aggressive Hunde im Tierheim?
Mesler: Ja, das kommt auch vor. Es ist wichtig, herauszufinden, warum der Hund aggressiv ist. Oft haben die Tiere nur Angst. Wir arbeiten dann mit Hundetrainern, damit die Tiere so werden, dass man sie auch vermitteln kann.
Zisch: Was braucht man, um ein guter Tierbesitzer zu sein?
Mesler: Auf jeden Fall braucht man die Liebe zum Tier. Außerdem sollte man wissen, wie man das Tier artgerecht hält. Man muss es liebhaben, sich darum kümmern und Zeit für das Tier haben, es beschäftigen.
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