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Clowns gibt es nicht nur im Zirkus, sondern auch im Krankenhaus.
Marion Klötzer, , 8197;, & 8197;
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Huhn holt mich an der Pforte ab. Lustig sieht sie aus: Hosenträger überm Ringelshirt, rote Nase, bunte Mütze und Gitarre. Gutgelaunt hüpft sie vor mir die Treppe hinauf. Das Klinikpersonal kennt Huhn schon und grüßt, die anderen Leute gucken neugierig. Wenig später stehen wir in einem Raum, in dem sich die anderen vier Clowns gerade schminken und kostümieren.
Erst einmal frage ich, warum sie Klinikclowns geworden sind. "Na, weil Lachen nicht nur Freude macht, sondern auch gesund ist", erzählen sie. Das sei doch medizinisch bewiesen! Schließlich ist eine Klinik kein Theater und kranke Kinder sind keine normalen Zuschauer, Schabernack ist da doppelt wichtig. Also kommen die Clowns hier wie Medizin direkt ans Bett: Sie machen Spaß, lenken ab und trösten. Und wie wird man Klinikclown? Fast alle haben eine richtige Clown-Ausbildung gemacht, Schraube ist noch dazu Akrobat und Jongleur und Macke arbeitet als Schauspieler. Echte Profis also.
Bevor es losgeht, schlüpfen Huhn und Luise noch ins Personalzimmer zur Übergabe. Dort erzählt eine Krankenschwester, welche Kinder gerade auf Station sind, wie alt sie sind, und was ihnen fehlt. Manche sind zum Beispiel im Krankenhaus, weil sie eine Bronchitis oder Diabetes haben, andere weil ihr Blinddarm entzündet ist. Luise schreibt alles genau auf. Manche Kinder haben vorher schon gesagt, dass sie sich auf die Klinikclowns freuen, andere wurden frisch operiert, sind müde oder traurig. Da muss man dann ganz vorsichtig anklopfen und manchmal auch einen Mundschutz tragen. Wieder andere können kein Deutsch oder dürfen sich nicht aufregen – auch das ist für die Clowns wichtig zu wissen.
Jetzt aber los! Weit kommen Huhn und Luise nicht – im Gang warten schon ein paar Kinder mit Eltern und Geschwistern. Huhn spielt ein Lied auf der Gitarre zum Mitsingen, Luise tanzt dazu. Aber wo ist denn ihre Handtasche? Als Königin in Ausbildung braucht sie die unbedingt! Huhn bringt ihr den Papierkorb, der hat schließlich auch einen Henkel. "Quatsch mit Soße", sagt Luise. Die Kinder drumherum lachen und gackern. Dann machen die beiden Clowns Schabernack mit Seifenblasen, zaubern den Kindern Lämpchen aus den Ohren und spielen Luftballon-Kopfball. Am Ende gibt es viel Winkerei, bevor Huhn und Luise ins nächste Krankenzimmer gehen. Klinikclowns gibt es übrigens in ganz Deutschland. Ihre Arbeit wird mit Spenden bezahlt.
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