Zischup-Schreibwettbewerb Frühjahr 2015

Aufbruch zur Suchtgeneration?

Die sozialen Netzwerke sind ein täglicher Zeitfresser. Viele Jugendliche halten sich ununterbrochen darin auf. Eine Umfrage von Marcia Mottarelli, Schülerin der Klasse 9b des Theodor-Heuss-Gymnasiums, Schopfheim.  

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Zu den Netzwerken gehören zum Beispiel WhatsApp, Facebook und Youtube. Doch die Frage, die ich mir stelle, lautet: Können wir unseren Konsum noch kontrollieren oder uns überhaupt noch ein Leben ohne vorstellen?

Ich startete eine Umfrage, in der Menschen im Alter zwischen 14-50 Jahren darauf antworteten. Auf die erste Frage, die lautete, ob man selbst süchtig sei, antwortete nur einer von acht Befragten mit einem "ja".Der Rest war sich sicher, nicht von sozialen Netzwerken abhängig zu sein. Doch wie kann man sich da so sicher sein? Und was versteht man überhaupt unter Sucht? Meiner Meinung nach ist man süchtig, sobald man den ständigen Drang hat, in dem jeweiligen sozialen Netzwerk nachzuschauen, ob sich etwas getan hat. Doch da gibt es auch ganz andere Ansichten. Also stellte ich diese Frage allen Teilnehmern der Umfrage. Die am häufigsten genannte Definition lautete: Ja, man ist süchtig, sobald man nicht mehr ohne das jeweilige Netzwerk leben kann. Doch auf die nächste Frage, ob man sich denn ein Leben ohne Netzwerke vorstellen könne, antworteten sie alle mit einem "nein". Was sich natürlich widerspricht, denn laut ihrer Definition sind sie alle süchtig.

Auch ein Leben ohne die sozialen Netzwerke funktioniert bei den meisten nur auf Probe – also zum Beispiel im Urlaub. Die Frage, ob der tägliche Gebrauch Auswirkungen auf das Leben habe, verneinte die Mehrheit der Befragten. Dennoch fanden die befragten Eltern, dass es durch den extremen Konsum sehr wohl Auswirkungen auf das Familienleben gebe. Denn plötzlich sind die Konversationen in WhatsApp wichtiger als die realen beim gemeinsamen Essen. Auf die Frage, ob sie lieber ein Leben mit oder ohne Netzwerke führen würden, antworteten alle mit einem "mit". Was ich voll und ganz verstehen kann. Denn trotz aller negativen Folgen, haben die sozialen Netzwerke auch ihre positiven Seiten.

Fragen und Antworten:

Zischup: Wie findest du es wenn jemand aus deinem Freundschaftskreis süchtig ist?
Fiona Bär, Schopfheim, 14 Jahre: Das finde ich gar nicht mal so schlimm.

Zischup: Haben die sozialen Netzwerke Auswirkungen auf dein Familienleben?
Pablo Mottarelli, Hamm, 20 Jahre: Nein, denn man muss sich für wichtige Dinge eben die nötige Zeit nehmen.

Zischup: Hast du schon mal ausprobiert, ohne die sozialen Netzwerke zu leben?
Anna Gießler, Schopfheim, 15 Jahre: Nein nicht wirklich. Nur im Urlaub.

Zischup: Wie wirkt der ständige Konsum ihrer Kinder auf sie?
Regina Jung-Mottarelli, Schopfheim, 48 Jahre: Es nervt halt, da die Aufmerksamkeit für andere Sachen verloren geht.

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