Aus dem Nachtkästchen geplaudert

Als ich mit meiner Klasse für eine Woche lang in Konstanz auf einer Klassenfahrt war, hatte ich die witzigste Woche – und die witzigste Nacht – in meinem Leben.  

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Wir übernachteten in kleinen Zimmern zu viert, in denen kaum Platz war. Nachdem wir den ersten Tag hinter uns gebracht hatten und mittlerweile schon Stress mit der Herbergsleitung hatten, weil einer von uns Ketchup an die Wand gespritzt hatte, mussten wir um 22 Uhr die strenge Bettruhe einhalten. Da unsere Lehrer darauf bestanden hatten, mussten wir ebenfalls unsere Handys abgeben. Anfangs dachten wir, dass es ziemlich langweilig werden würde, aber wie es sich später herausgestellt hatte, war dies nicht der Fall.

Kurz nach der Handyeinnahme fingen wir an, lautstark Sachen durchs Zimmer zu werfen und alle möglichen Schreie von uns zu geben. Dies ging so bis Mitternacht, als wir uns entschieden, andere Klassenkameraden in anderen Zimmern zu besuchen. Wir klopften an verschiedenen Zimmern, doch keiner hat sich getraut aufzumachen. Als wir eine Tür hörten, die aufging, an der wir nicht geklopft hatten, rannten wir sofort auf unser Zimmer und machten das Licht aus, als wäre nichts gewesen. Erst danach fiel uns auf, wie perfekt unser spontaner Rückzug war, ohne uns vorher abgesprochen zu haben. Denn es war die Tür eines Lehrerzimmers, die aufging.

Nach einer Snackpause, die dazu führte, dass unser Zimmer schlimmer als eine Müllhalde aussah, klopfte einer unserer Lehrer, der anscheinend neben unserem Zimmer nicht schlafen konnte und erneut wegen uns aufgestanden war. Alle waren nur noch still und hofften, dass er von selbst weggehen würde. Keiner hatte sich getraut, die geschlossene Tür zu öffnen. Wenn ein Erwachsener dieses nächtliche Chaos gesehen hätte, wäre unsere harmonische Zimmergemeinschaft vielleicht aufgelöst worden. Und tatsächlich gab die Aufsichtsperson das Klopfen irgendwann auf. In dieser Nacht haben wir nur zwei Stunden geschlafen und ich glaube, keiner wird diese Nacht vergessen.
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