Aus Spiel wird tödlicher Ernst
KOMÖDIE: "Game Night".
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Als der mal wieder in der Stadt ist, mit dem Traumauto von Max vorfährt und ihn in der Spielerunde vorführt, erreicht der Spaß ein neues Niveau. Denn in der von Brooks organisierten "Murder Mystery" mit schlecht gespielten Entführern und falschem FBI-Agent mischen sich echte Gangster und kidnappen Brooks. Drei von der "tollen Inszenierung" begeisterte Paare stürzen sich nun unwissend auf die Hinweise der originalen Entführung. Da alle mehr oder wenig falsch spielen, bleiben sie den echten Verbrechern auf der Spur. Vor allem wie das eingespielte Pärchen Max und Annie mit Begeisterung und einer vermeintlichen Spielzeugpistole im "Pulp Fiction"-Stil echte Verbrecher im Schach halten und sie zum Niederknien mit Hände-hoch-Joga zwingen, spielt vortrefflich mit dem Missverständnis zwischen Ernst und Inszenierung.
Das Spiel, das tödlicher Ernst wird und immer wieder die Möglichkeit einer großen Inszenierung aufblitzen lässt, gab es 1997 ernsthaft mit Michael Douglas als "The Game". Hier nun titscht diese Idee zwischen Komödie und Action, Klamauk und Küchenpsychologie hin und her. Der psychologische Hintergrund mit Verweis auf mythische Bruderkonflikte wird nett ausgespielt, bleibt aber auf dem Niveau "simpel und überdeutlich". Vor allem den Mitspielern der guten Jason Bateman ("Kill the Boss") und Rachel McAdams ("Spotlight") bleiben nur die Witzfiguren.
Bei aller Uneinheitlichkeit landet "Game Night" neben kleinen, schön bescheuerten Scherzen immer wieder auch Volltreffer: Die Do-it-yourself-Operation einer Schusswunde etwa ist herrliche Komödie. Schade, dass ein Film mit so einem Potenzial nicht nochmal zurück in die Drehbuch-Küche geschickt werden kann. (Läuft flächendeckend, ab 12)
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