1998 brach in Andalusien ein Giftbecken und verseuchte eine ganze Region – jetzt soll die Unglücksmine wieder öffnen.
Jesús Moreno steht neben einem Rest des steinernen Damms, der hier noch sinnlos in den Himmel ragt wie eine mittelalterliche Ruine. "Wenn man ein bisschen nachgedacht hätte", sagt er, "wenn man das Becken nicht ausgerechnet hier, sondern oberhalb der Schürfstätte angelegt hätte, dann wären die Schlämme in die Mine geflossen. Dann hätte es kein Umweltdesaster gegeben." Moreno, Zweiter Bürgermeister von Aznalcóllar, blickt ins grüne Tal hinab, durch das sich der kleine Fluss Agrio windet. Er zeigt auf einen Baum, nicht weit unterhalb der Dammruine. "Das ist eine hundert Jahre alte Steineiche. Sie wurde direkt von den Schlämmen getroffen. Und hält ...