Zischup-Interview

"Austesten, ob ich mich im Griff habe"

Zischup-Reporterin Melanie Hug hat Andrea Hug (50) interviewt, die schon oft gefastet hat und dies auch in diesem Jahr in der Fastenzeit vor Ostern getan hat.  

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Zischup: Warum fasten Sie?
Hug: Ich faste, um auszuprobieren, ob ich stark genug bin, auf Dinge, die ich gerne mag, zu
verzichten. Ich will mir damit beweisen, dass mein Wille stärker ist als meine Lust zum Beispiel auf Schokolade.

Zischup: Auf welche Weise fasten Sie?
Hug: Indem ich mir vornehme, zum Beispiel Schokolade oder Kaffee, was man das ganze Jahre über
gerne isst und trinkt, wegzulassen.

Zischup: Wie oft haben Sie schon gefastet?
Hug: Ich kann keine genaue Zahl nennen, denn für mich ist Fasten das ganze Jahr über sinnvoll. Man kann sich irgendwann vornehmen, ich will jetzt zum Beispiel auf Alkohol verzichten, natürlich nicht nur für einen Tag, sondern eher für einen Monat. So probiere ich, einen Monat auf Alkohol, einen Monat auf Kaffee und einen anderen Monat auf Schokolade zu verzichten.

Zischup: Wie lange fasten Sie?
Hug: Für mich ist es immer optimal, einen Monat lang zu fasten. Das ist ein Zeitraum, in dem man diesen Verzicht gut üben kann. Natürlich schafft man es nicht immer, den Monat durchzuhalten, aber das ist kein Grund, es nicht noch einmal zu versuchen.

Zischup: Wirkt es sich auf Ihren Alltag aus, wenn Sie fasten?
Hug: Ja, das wirkt sich auf den Alltag aus. Zum Beispiel, wenn ich es gewohnt bin, mittags einen Kaffee zu trinken, der ja auch ein bisschen aufputscht, dann muss ich mir dafür etwas anderes suchen, vielleicht frische Luft. Oder die Lust, ein Stück Schokolade zu essen, ersetze ich dann dadurch, dass ich mich davon ablenke, indem ich einen Apfel esse.

Zischup: Hat das Fasten bei Ihnen mit der Fastenzeit zu tun?
Hug: Nein, bei mir hat es nichts mit der Fastenzeit zu tun. Ich sehe es als eine Übung, die man
immer mal wieder machen kann.

Zischup: Wie finden Sie es, wenn Menschen wegen der Religion in der Fastenzeit fasten?
Hug: Manche Menschen brauchen feste Regeln, die ihnen die Religion geben kann. Ihr Glaube stärkt sie dann beim Fasten, oder sie fasten für ihren Glauben. Ich faste, um zu testen, wie gut ich mich selbst im Griff habe.

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