Bald kreucht und fleucht es bei Edeka

Edeka Südwest will mit einem neuen Biotop-Projekt wertvollen Lebensraum für Pflanzen und Tiere schaffen. Aussaat und Einweihung der Anlage im Außenbereich des Tiefkühllagers sind nun gefeiert worden.  

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Viel Resonanz gab es auf die Edeka-Süd...erbürgermeister Marco Steffens (Mitte)  | Foto: Barbara Puppe
Viel Resonanz gab es auf die Edeka-Südwest-Pflanzaktion mit Oberbürgermeister Marco Steffens (Mitte) Foto: Barbara Puppe
Auf 2000 Quadratmetern wächst eine bunte Wildblumenwiese heran. Ein etwa drei Meter hohes Insektenhotel, Sträucher, Trockenmauern, ein Totholzhaufen und eine Sandgrube für erdbewohnende Insekten werden bald von fliegenden und krabbelnden Bewohnern bezogen werden. Damit will Edeka Südwest ein Zeichen für ökologische Verantwortung und regionale Verbundenheit setzen. "Mit dem Ziel, einen Biotopverbund bei uns im Südwesten entstehen zu lassen, fördern wir bereits seit vielen Jahren Naturschutzprojekte", erklärte Jürgen Mäder, Vorstand Edeka Südwest.

"Das Biotop soll an unserem Stammsitz ein sichtbares Zeichen für Biodiversität setzen", ergänzte Michaela Meyer, Geschäftsbereichsleitern Nachhaltigkeit Edeka Südwest. Nachhaltigkeit sei das große Thema, so Mäder weiter. Im Rahmen der Regionalmarke "Unsere Heimat – echt & gut" arbeite Edeka Südwest mit Erzeugern und Lieferanten vor Ort zusammen. Besonders freue er sich, "dass wir uns als Unternehmen öffnen und sensibilisieren, und auch Menschen mit Handicap mit hineingenommen werden können. Das weithin sichtbare Insektenhotel sei von Mitarbeitenden der Diakonie Kahl- Kork gefertigt worden, jeder, der am Kreisel Richtung Waltersweier unterwegs sei, könne es sehen und sich künftig an der Blühfläche erfreuen.

Realisiert wurde das Projekt außerdem zusammen mit dem Naturpark Schwarzwald Mitte-Nord, dem Hohberger Garten-und Landschaftsbaubetrieb Simon und mehr als 30 Zweit- und Drittklässlern der Grundschule Weier, die eine zertifizierte Mischung von Wildblütensamen ausbrachten.

Heute sei ein Wohlfühl-Termin, begrüßte Oberbürgermeister Marco Steffens am Mittwoch die kleinen und großen Gäste bei strahlendem Frühsommerwetter. Bei dieser Aktion gehe es um unsere Zukunft und darum, dass diese gut und lebenswert werde. Er dankte dem Unternehmen für die Bereitstellung der Fläche, es sei beispielgebend auch für andere Unternehmen, wie wirtschaftliches Handeln und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen könnten. Ebenso würdigte er die Projektpartner und hob besonders den Einsatz der Korker Helfer und der Grundschulkinder hervor, die gleich zur Tat schreiten und dafür sorgen würden, dass eine bunte Blütenpracht sprießen könne. Mit der Einweihung wurde die Biotop-Blühwiese von Projektleiterin Lilli Wahli vom Naturpark Schwarzwald Mitte-Nord als "Bunte Blumenwiese – für blühende Vielfalt" ausgezeichnet, eine Tafel soll zum Lebensraum Wildblumenwiese informieren.

Klaus Gries, Werkstattleitung Diakonie Kehl-Kork stellte das Insektenhotel vor. Bereits seit mehr als zehn Jahren würden in den Korker Werkstätten kleinere Holzgegenstände hergestellt, dies sei das erste in dieser Größenordnung und ein umfassendes und herausforderndes Projekt gewesen, an dem etwa 30 Beschäftigte rund einen Monat gearbeitet hätten. Zuerst wurde der gelbe Holzrahmen in Form eines E – wie Edeka – erstellt, einzelne Kästen wurden eingearbeitet, gefüllt mit verschiedenen Materialien wie Tonsteinen, Baumscheiben, Aststücken oder Stroh.

Für die Kinder war es ein Wander-und Aktionstag, bei dem es vieles zu entdecken gab. Sie hatten den Weg von der Schule zu Fuß zurückgelegt, durften beim Befüllen des Insektenhotels mithelfen und konnten sich an drei Stationen über Insekten, Bestäubung, Wildpflanzen und Totholzhaufen als Lebensraum informieren sowie Honig verkosten. Dann nahte als Höhepunkt die Aussaat: Die Schülerinnen und Schüler verteilten das Saatgut mit Begeisterung, tatkräftige Unterstützung gab es von OB und Edeka-Chef. Ein warmer Imbiss rundete den Vormittag ab. Die Kinder sind übrigens in Sachen Umwelt keine Neulinge. "Die Umwelt liegt uns am Herzen", sagte Klassenlehrerin Marion Zureich. Das Thema "Bienen" stünde im Bildungsplan. Die Weirer Grundschule sei überdies als "Klimafreundliche Schule" zertifiziert. Man werde das Projekt – mit Vorher-Nachher-Fotos – begleiten und sich, wenn alles blüht, vom Erfolg überzeugen.
Schlagworte: Jürgen Mäder, Klaus Gries, Marion Zureich
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