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Behinderten eine Zukunftsperspektive geben

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Heute gehen körperlich behinderte Kind...#8211; 1970 war das noch nicht üblich.  | Foto: dpa
Heute gehen körperlich behinderte Kinder und Jugendliche zur Schule – 1970 war das noch nicht üblich. Foto: dpa
Die KBF (Körperbehinderten-Förderung) existiert seit vierzig Jahren. Sie wurde 1970 in der Region Neckar-Alb von einer Elterninitiative gegründet. Später entstand daraus ein Netz von Diensten und Einrichtungen in den Landkreisen Tübingen, Reutlingen und Zollernalb. Es kam zu dieser Initiative, um den Behinderten eine Zukunftsperspektive geben zu können. Davor konnten sie weder zur Schule gehen, noch eine Ausbildung machen und deshalb keiner Arbeit nachgehen.Dort mit den behinderten Menschen umzugehen, lehrt Toleranz und Geduld. Es ist auch eine Gelegenheit, für die spätere Berufsausübung soziale Kompetenz zu erlangen. (Die KBF beschäftigte bis zu 350 Zivildienstende und war damit einer der größte Anbieter bundesweit.)
Interview mit Marijana Simunic, sie hat dort vor zwanzig Jahren gearbeitet.

Zischup: Wann haben sie angefangen dort zu arbeiten?
Marijana Simunic: Nach meinem Abitur.

Zischup: Wie lange ?
Simunic: Sechs Monate.

Zischup: War das für Sie ein besonderes Erlebnis? Warum?
Simunic: Ja, weil ich durch den Kontakt mit diesen Menschen gelernt habe, mit den verschiedenen Behinderung umzugehen. Sie haben mir allesamt gezeigt, wie sehr sie sich des Lebens freuen, obwohl es nicht perfekt und auch nicht immer einfach ist. Es war eine schöne Zeit.

Zischup: Gab es besondere Ereignisse?
Simunic: Ja, einmal hatte ein Kind während der Fahrt einen epileptischen Anfall. Es musste alles sehr schnell gehen, wir konnten nirgends anhalten und ich war ihm körperlich nicht gewachsen, um ihn zu beruhigen. Also musste ich im Fahren mit dem jungen Mann, der den Wagen steuerte, den Platz wechseln. So fuhr ich und er konnte den jungen Epileptiker festhalten, bis der Anfall vorüber war.

Zischup: Hatten Sie große Angst?
Simunic: In dem Augenblick hat man keine Zeit an Angst zu denken, man darf nicht in Panik geraten, man muss sehr schnell reagieren.

Zischup: Was hat Ihnen am meisten Spaß gemacht?
Simunic: Es war sehr schön, mit einigen dieser Menschen ein bisschen mehr Zeit zu verbringen, als sie nur morgens zur Schule zu fahren und abends wieder ins Heim zu bringen. Also gingen wir manchmal am Wochenende zu ihnen ins Heim und verbrachten dort mit ihnen den Nachmittag. Wir diskutierten, spielten, gingen spazieren und wir lachten viel miteinander.

Zischup: Warum haben Sie aufgehört?
Simunic: Das war für mich nur ein Job, um ein bisschen Geld zu verdienen bevor ich mit dem Studium anfange. Aber es hat mich um eine große Lebenserfahrung bereichert.

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