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"Bei Unterzucker betätigt Mila eine Funkglocke"

  • Leonie Fink, Klasse 9a, Kreisgymnasium & Bad Krozingen

  • Mo, 25. April 2016, 12:40 Uhr
    Schülertexte

     

Seit neun Jahren lebt Pia mit Diabetes Typ I. Dabei produziert die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr. Das braucht es aber, um den Blutzuckerspiegel im Körper zu regulieren. Pia trägt darum eine Pumpe, die das Insulin in ihren Körper befördert. Vergangenen Sommer hat Pia ihren Diabetikerhund Mila bekommen. Leonie Fink, Schülerin der Klasse 9a des Kreisgymnasiums Bad Krozingen, hat mit Pia ein Interview geführt, um zu erfahren, wie es sich mit Diabetes lebt und was Mila alles kann.

Seit neun Jahren lebt Pia mit Diabetes Typ I. Dabei produziert die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr. Das braucht es aber, um den Blutzuckerspiegel im Körper zu regulieren. Pia trägt darum eine Pumpe, die das Insulin in ihren Körper befördert. Vergangenen Sommer hat Pia ihren Diabetikerhund Mila bekommen. Leonie Fink, Schülerin der Klasse 9a des Kreisgymnasiums Bad Krozingen, hat mit Pia ein Interview geführt, um zu erfahren, wie es sich mit Diabetes lebt und was Mila alles kann.

Zischup: Pia, kannst du mir sagen, wie sehr dich Diabetes in deinem Alltag einschränkt?
Pia: Nicht so sehr. Man muss eben nur ein paar Regeln beachten, wie zum Beispiel mit einem speziellen Messgerät regelmäßig den Blutzucker zu kontrollieren. Außerdem muss ich natürlich immer und überall meine Utensilien dabeihaben.
Zischup: Und wie sind deine Eltern und du auf die Idee gekommen, euch einen Diabetikerwarnhund zuzulegen?
Pia: Im Prinzip war es die Idee meiner Eltern. Da mein Blutzuckerspiegel ständig kontrolliert werden muss, mussten sie nachts zwei Mal aufstehen, um ihn zu messen. Dadurch waren sie oft müde.
Zischup: Wie wird aus einem normalen Hund eigentlich ein Diabetikerwarnhund? Und wie werden diese Hunde ausgebildet?
Pia: Es gibt zwei Arten, wie ein Diabetikerwarnhund ausgebildet werden kann. Man kann sich einen Hund zulegen und mit ihm regelmäßig zu einem Trainer oder einer Trainerin gehen und mit ihm beziehungsweise ihr zusammen den Hund ausbilden. Oder aber man macht eine Fremdausbildung, das heißt, dass der Hund erst einmal ein bis zwei Jahre bei jemand anderem wohnt und dort auch ausgebildet wird.
Zischup: Kannst du mir erzählen, was Mila alles kann?
Pia: Mein Hund Mila ist gehorsam und kann ganz normale Tricks, so wie andere Hunde auch. Als Diabeteshund kann sie aber noch ein bisschen mehr. Klar. Durch Zupfen an T-Shirt oder am Pulli macht sie darauf aufmerksam, wenn jemand in den Unterzucker fällt. MIla kann auch die Blutzuckermesssachen apportieren, also bringen. Und wenn ich nachts in Unterzucker falle, betätigt sie selbständig eine Funkglocke, durch die meine Eltern alarmiert werden.
Zischup: Inwiefern hat sich dein Leben mit Mila verändert?
Pia: Meine Eltern können nachts endlich wieder durchschlafen und auch sonst habe ich jemanden, der auf mich aufpasst. Auch wenn ich tagsüber selber merke, wenn ich in Unterzucker falle, weist Mila mich häufig schon einige Zeit vorher darauf hin. Außerdem habe ich mit Mila eine neue beste Freundin.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 22. April 2016: PDF-Version herunterladen

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