Beim Glasblasen ist Vorsicht geboten – sonst knallt’s
Zisch-Reporter aus Müllheim haben im Glashaus Ballrechten-Dottingen Bekanntschaft mit sehr heißen Flammen und Glas in allerlei Varianten gemacht.
Christina Schulz
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Zuerst hat Georg Krasztinat den Bunsenbrenner angezündet und dann seine Hände immer wieder durch das Feuer gezogen. Die Flamme war gelb und ungefähr 400 Grad Celsius heiß. Wenn man die Hand schnell durchzieht, verbrennt man sich nicht. Um Glas zu schmelzen, braucht man aber eine viel höhere Temperatur, deshalb hat er die Sauerstoffflasche geöffnet und der Flamme Sauerstoff zugeführt. Jetzt wurde die Flamme weiß und blau und niemand konnte mehr in die Flamme fassen. Sie war jetzt 1500 Grad Celsius heiß.
Wir haben getönte Brillen angezogen. Damit konnte man besser in die Flamme sehen und wurde nicht so geblendet. Mit der Brille war die Flamme grün, ohne Brille war sie blau. Die Brillen waren teuer, sie kosten über 350 Euro.
Georg Krasztinat hat uns gezeigt, wie man Glas schmelzen kann. Mit dem Feuer kann man erstaunliche Dinge machen, zum Beispiel ein Glasbild legen und dann im Ofen einschmelzen, oder man kann auch aus geschmolzenem Glas eine Kugel blasen. Er blies eine Kugel so stark auf, dass sie platzte. Das gab einen lauten Knall. Das Glas war wie Plastik.
Er schmolz ein anderes Glasröhrchen ein und zog es ganz lang in die Länge. Daraus wurde ein dünner Glasfaden, der nicht zerbrach. Glasfasern sind sehr wichtig für Internetleitungen. Glas leitet Strom besonders gut.
Georg Krasztinat trug auch eine Brille und hielt ein Glasröhrchen in die Flamme. Das Röhrchen wurde nur an einem Ende heiß. In das andere Ende konnte man hineinblasen. Zuerst musste man ganz sanft blasen, weil sonst die kleine Glaskugel am anderen Ende geplatzt wäre. Zuerst hat Christina Schulz aus unserer Klasse eine Glühbirne geblasen. Alle anderen kamen natürlich auch an die Reihe. Die Kugel leuchtete ein bisschen. Dann wurde sie noch einmal in das Feuer gehalten und Christina hat ein wenig weiter geblasen.
So ging das immer weiter: Die Kugel wurde in die Flamme gehalten und es wurde so lange weiter geblasen, bis die Kugel groß genug war. Nun musste sie langsam abkühlen.
Glasbilder werden mit Überresten von anderen Glasteilen gemacht. Man braucht dazu eine Platte, die man mit einem Lösungsmittel einreiben muss, so dass man das Glas nach dem Brennen von der Platte lösen kann. Wenn man sie nicht einreibt, kann man sie nicht lösen. Sie zerbricht einem in der Hand.
Im Nebenraum hatte Andrea C. Widmann bunte Glasscherben gerichtet. Sie erklärte uns die Farben. Die verändern sich nämlich zum Teil durch das Erhitzen. Es gab einen kleinen viereckigen Tisch in der Mitte. Auf ihm lag eine leere Platte. Auf der Arbeitsplatte daneben lagen die bunten Glasscherben. Mit diesen Scherben legten wir ein schönes Bild. Der untere Rand war eine Insel im Meer und der obere Rand und die Seitenränder waren der Himmel. Fabienne Schultz hatte die Idee eine Palme zu legen. Die habe ich dann zugeschnitten und gelegt.
Zaccaria Ait-Rahmane legte einen Baum. Wir bauten auch noch eine Sonne ein. Es war wichtig, dass alle Glasscherben miteinander verbunden waren. Man musste sie in einer Doppelschicht legen, dass das Bild stabil wurde. Für die Wellen im Wasser benutzten wir verschiedene Blautöne.
Unsere Pädagogin Gabriele Hotz hat die geblasenen Glaskugeln und die zwei Glasbilder am nächsten Tag im Glashaus abgeholt. Die Kugeln haben wir nach Hause mitgenommen. Die zwei Glasbilder stehen im Sekretariat. Damit nehmen wir an der Kunstausstellung in der Mediathek in Müllheim teil.
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