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Beim Scheibenschlagen

  • Elin Frech und Philine Mohn, Klasse 4c, Emil-Thoma-Grundschule (Freiburg)

  • Fr, 29. März 2019
    Zisch-Texte

Eine Tradition gegen den Winter und für die Liebe.

Scheibenfeuer in Tiengen  | Foto: Michael Bamberger
Scheibenfeuer in Tiengen Foto: Michael Bamberger
Beim Scheibenschlagen hat man einen Stock und eine Holzscheibe mit einem Loch in der Mitte der Scheibe, damit man den Stock reinstecken kann. Danach schiebt man die Vorderseite des Stockes, dort, wo die Scheibe drauf steckt, in die Glut des Feuers. Wenn die Scheibe glüht, nimmt man sie raus und macht mit dem Stock Kreise in der Luft, damit die Glut Luft bekommt.

Jetzt geht man zu einer Rampe aus einem Holzbrett. Dann schwingt man den Stock und schlägt ihn auf die Rampe so, dass die Scheibe mit Wucht wegfliegt.

Das Scheibenschlagen hat zwei Traditionen. Zum einen will man mit den Scheiben den Winter vertreiben und zum anderen können zum Beispiel 18-jährige Jungs aus dem Dorf, wenn sie die Scheibe bis ins Tal schlagen, den Namen des Mädchens rufen, das ihnen besonders gefällt:
"Schiibi, Schiibi, Schiibo!
Wem soll die Schiibe go?
Die Schiibe soll
dem (oder der) ... go!"
In die Lücke wird ein Name eingesetzt.

Die erste Scheibe ist oft der Mutter Gottes gewidmet, die anderen Scheiben den Verwandten oder Freunden oder aber dem Mädchen, das der Junge toll findet.

Ressort: Zisch-Texte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 29. März 2019: PDF-Version herunterladen

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