Sie leben auf der Straße. Sie nehmen Drogen. Sie wachsen auf mit Gewalt, Trauer und Hoffnungslosigkeit: Wie Mexikos Jugend im Drogenkrieg verloren geht.
Draußen pfeifen die Kugeln, drinnen beruhigt Kindergärtnerin Martha Rivera ihre Schützlinge mit einem Kinderlied über Regentropfen, die sich in Zucker und Schokolade verwandeln."So, jetzt legt Ihr euch alle auf den Rücken, und wir machen den Mund auf, damit wir die Schokotropfen auffangen", hört man die Erzieherin auf dem kleinen Film sagen, den eine Kollegin per Handy drehte und ins Internet stellte. "Hier passiert gar nichts, bleibt nur schön liegen und singt laut", hört man die beruhigende Stimme der Lehrerin, während die Filmaufnahmen Einschusslöcher an der Decke zeigen.
Die Schießerei endete mit fünf Toten, die Kinder kamen mit dem Schrecken ...