US-Militärschläge in Karibik
Bootsangriff: Trump stärkt unter Druck geratenen US-Minister
Das US-Militär greift immer wieder angebliche Drogenschmuggler in der Karibik an. Ein zweiter Angriff auf Überlebende setzt den Verteidigungsminister unter Druck. Donald Trump positioniert sich.
dpa
Mo, 8. Dez 2025, 23:30 Uhr
Politik Ausland
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Quelle: Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die BZ-Redaktion hat diese Meldung nicht redaktionell bearbeitet.
Washington (dpa) - US-Präsident Donald Trump stärkt dem wegen eines tödlichen Militärangriffs auf ein Boot in der Karibik unter Druck geratenen Verteidigungsminister Pete Hegseth den Rücken. Auf die Journalisten-Frage, ob er Hegseth anweisen werde, das vollständige Videomaterial zum Angriff zu veröffentlichen, sagte Trump: "Was auch immer er entscheidet, ist in Ordnung für mich."
Seit Tagen wächst der Druck auf Hegseth, die Umstände des Angriffs auf ein angeblich mit Drogen beladenes Boot vollständig aufzuklären und Videomaterial freizugeben. Bei dem Militärschlag am 2. September sollen zwei Menschen, die zunächst überlebt hatten, bei einem gezielten zweiten Angriff getötet worden sein. Dieser könnte laut Experten gegen das Völkerrecht verstoßen haben. Hegseth, den die US-Regierung seit kurzem Kriegsminister nennt, bestreitet eine direkte persönliche Verantwortung für den zweiten Angriff.
Trump: Ich habe das Video gesehen
Trump bekräftigte vor den Journalisten im Weißen Haus, dass das Boot Drogen transportiert habe und sagte: "Ich habe das Video gesehen."
In der vergangenen Woche hatte sich der US-Präsident offen für die Videoveröffentlichung gezeigt. Auf die Frage, ob das Verteidigungsministerium dazu bereit sei, sagte Trump: "Ich weiß nicht, was sie haben, aber was auch immer es ist, wir würden es auf jeden Fall freigeben, kein Problem."
Seit vielen Wochen greift das US-Militär in der Karibik und im Pazifik angebliche Drogenschmuggler in Booten an und tötet sie. Die US-Regierung begründet das mit dem Schutz der eigenen Nation vor den Drogen.
© dpa-infocom, dpa:251208-930-397455/1