Mundart
Warum sich im Kaiserstuhl die Ortsdialekte so gut halten können
Dialekt ist oft schlecht angesehen – völlig zu Unrecht, findet der Breisacher Dialektforscher Hubert Klausmann. Er plädiert für sprachliches Selbstbewusstsein und freut sich über Nischen, in denen Dialekte lebendig sind – wie im Kaiserstuhl.
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In den Winzerdörfern des Kaiserstuhls wird mehr Dialekt gesprochen als in Orten mit hoher Bevölkerungsfluktuation. In Freiburg und anderen Großstädten setzt sich eine „regionale Aussprache“ durch. Im Foto: Bickensohl Foto: Dirk Sattelberger -
Hubert Klausmann Foto: Hans-Jochen Voigt
BZ: Herr Professor Klausmann, Sie sind vor drei Jahren von Tübingen an Ihren Heimatort Breisach zurückgekommen. Hören Sie hier in Breisach noch Dialekt?
Klausmann: Nein, in Breisach ist das anders als zum Beispiel am Kaiserstuhl oder in Ostwürttemberg. Breisach wurde in jedem Krieg zerstört und liegt mit dem Rhein außerdem an einer alten Verkehrsachse. Zuletzt kam die Breisgau-S-Bahn hinzu, was der Stadt einen starken Zuzug brachte. Da kann sich kein alter Ortsdialekt ...
Klausmann: Nein, in Breisach ist das anders als zum Beispiel am Kaiserstuhl oder in Ostwürttemberg. Breisach wurde in jedem Krieg zerstört und liegt mit dem Rhein außerdem an einer alten Verkehrsachse. Zuletzt kam die Breisgau-S-Bahn hinzu, was der Stadt einen starken Zuzug brachte. Da kann sich kein alter Ortsdialekt ...