Brennende Injektionen

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Die Brennnessel kennt kein Pardon: Wer sie unklug anfasst, leidet, Punkt. Das Prinzip ist bewährt und wird nicht modifiziert, es hält ihr Mensch und Tier vom Leib. Denn Stängel und die Oberseite der Blätter sind mit Brennhaaren übersät. Diese bestehen jeweils aus einer einzigen Zelle und sind sehr spitz. Im oberen Teil ist das Härchen mit Kieselsäure angereichert, es wird dadurch hart wie Glas und entsprechend zerbrechlich. Das untere Ende ist flexibel und stark verdickt, es dient als Reservoir für die Brennflüssigkeit. An der Spitze des Härchens sitzt leicht schräg ein Köpfchen, das schon bei feinsten Berührungen an einer Art Sollbruchstelle abbricht und das Haar so zu einer Kanüle macht: Es dringt in die Haut des Opfers ein und die Brennflüssigkeit wird mit Druck injiziert. Für den akuten Schmerz ist vor allem die enthaltene Ameisensäure verantwortlich, dafür, dass die Stelle rot wird, juckt und sich sogar Quaddeln bilden, Histamin. Das mögen weder Mensch noch Tier. Letztere machen einen Bogen um das Gewächs und knabbern anderswo. Der Mensch hingegen weiß um den hohen Vitamin-C und Eiweißgehalt der Brennnessel und nähert sich ihr daher mit Handschuhen oder einem Trick: Die Blätter von unten nach oben streichend pflücken – so bleiben die Brennhärchen intakt.

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