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Der missratene Vampir

Vampire leben nicht nur in Transsilvanien. Sehr wohl fühlen sie sich im Stadtteil Kleinseite von Prag, in den engen Gassen, lichtlosen Ecken und dicht gedrängten, dunklen Häusern. Die Familie Grusel besaß dort einen Schweinezuchtbetrieb, der gut lief. Schweineblut ist eine Delikatesse für Vampire. Zum Familienglück fehlte nur, dass der Sohn Basil den elterlichen Betrieb übernahm. Aber dem wurde schon schlecht, wenn er nur Blut roch. Er war auch nicht dürr, grau und faltig wie andere Vampirkinder, sondern rosig und rundlich und er liebte das, was Vampire verabscheuen: Spinat. Zudem lachte er und saugte mit seinen langen, schönen Eckzähnen nicht Blut, nein er spendete es. Seine Familie verstieß den Antivampir, der fortan ein glückliches Leben unter Menschen, Vampiren und Halbvampiren führte. Denn diese vertragen sich im Grunde gut. Gudrun Pausewang: Der Spinatvampir. Sauerländer 2003. 154 Seiten. 12,90 Euro. Ab 9 Jahren.

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