Wie ein Genie-Bubi es als Bürgermeister schafft, dass seine Stadt mit dem Geld auskommt – und wie er nun vom Staat dafür bestraft wird.
Daniel Zimmermann hat seine Visitenkarte beidseitig bedruckt, in deutscher und englischer Version. Wenn der 31-jährige Bürgermeister im Ausland auf Fischzug ist, um Investoren für seine Heimatstadt zu keilen, weist er sich als "Mayor" aus, der im rheinischen Monheim am Rathausplatz 2 in "Room 142" residiert. So praktisch-pragmatisch wie seine Visitenkarten behandelt das Stadtoberhaupt auch die Geschicke der 41 000-Einwohner-Kommune, die in der goldenen Mitte zwischen den Metropolen Düsseldorf und Köln liegt.
Von seinen Amtskollegen wird Zimmermann wie ein Wunderkind bestaunt, aber er zieht auch neidische Blicke auf sich. Als der Spitzenkandidat der Jugendpartei Peto 2009 mit damals 26 Jahren zum bundesweit jüngsten ...